Steuergeld: 100.000 Euro für 26 neue Designerstühle im Kanzleramt, Berlin, 1. November 2024 – Während Bürger mit ständig steigenden Lebenshaltungskosten kämpfen, Renten und Pflegegelder immer knapper werden, leistet sich das Kanzleramt 26 neue Designerstühle für über 100.000 Euro – und bezahlt wird das von uns allen!
Diese Stühle, ein Luxusmodell „220/7 FS“ des Herstellers Wilkhahn, kosten stolze 4.000 Euro pro Stück (ungefähr ein Brutto-Monatsgehalt eines Durchschnittsverdieners) und sollen den kleinen Kabinettsaal des Kanzleramts schmücken. Ausgestattet mit edlem Semianilin-Leder und einem „zeitgemäßen Design“, wie es aus Regierungskreisen heißt, rechtfertigt das Kanzleramt diese Ausgabe mit dem angeblich „repräsentativen“ Charakter der Möbel. Doch während das Kanzleramt auf Hochglanzmöbel setzt, bleibt für Rentner und Pflegebedürftige nur noch der Sparstift übrig. Kritiker sehen hier eine klare Diskrepanz: „Für uns Bürger wird gespart, aber für Designerstühle im Regierungsapparat ist genug Geld da.“
Die Stühle ersetzen bisherige Sitzgelegenheiten, die seit 23 Jahren im Dienst sind und laut Regierungssprecherin „verschlissen“ seien. Die alten Möbel sollen jedoch nicht entsorgt, sondern weiterverwendet werden – nur eben nicht mehr in den repräsentativen Räumen des Kanzleramts. Doch warum muss in Zeiten knapper Kassen und Sparappellen der Regierung überhaupt in so teure Möbel investiert werden? Gerade in einer Zeit, in der Bürger für jeden Cent kämpfen und Inflation wie auch Lebenshaltungskosten steigen, erscheinen solche Ausgaben wie ein Hohn.
Nicht nur die Stühle stehen im Kreuzfeuer der Kritik. Die geplante Erweiterung des Kanzleramts, deren Kosten von ursprünglich 600 Millionen Euro auf mittlerweile 800 Millionen Euro gestiegen sind, sorgte bereits für Empörung. Finanzminister Christian Lindner (FDP) äußerte erst kürzlich, dass der Bau „entbehrlich“ sei und in Anbetracht der zunehmenden Homeoffice-Arbeit nicht mehr zeitgemäß wirke. Doch während die Regierung Sparappelle an die Bevölkerung richtet, zeigt sie im eigenen Umfeld wenig Zurückhaltung (T-Online).
Für viele Bürger stellt sich nun die Frage: Warum werden Luxusausgaben für das Kanzleramt von unseren Steuergeldern bezahlt, während für dringend benötigte soziale Leistungen oft kein Geld vorhanden ist? Werden unsere Steuergelder für den Komfort der Regierung verpulvert? In einer Zeit, in der zahlreiche Menschen in Deutschland sparen müssen, bleibt fraglich, ob sich die Regierung mit diesem Schritt wirklich einen Gefallen tut (hk).