Hannover (NI) – Außer Rand und Band: Gestern Abend haben Bundespolizisten drei Jugendliche im Hauptbahnhof Hannover vorläufig festgenommen. Ein weiterer Junge ist flüchtig und noch unbekannt.
Den Jungen aus Deutschland (16), dem Jemen (16) und dem Iran (14) konnten nach umfangreicher Videoauswertung mehrere Straftaten im Verlauf des Tages zugeordnet werden. Anhand deutlicher Videoprints leiteten die Beamten Fahndungsmaßnahmen ein und stellten die drei Tatverdächtigen am späten Abend.
Gegen Mittag hatten die Jugendlichen in einem Schnellrestaurant einen 18-Jährigen aus der Wedemark geschlagen und ihm das Handy gestohlen.
Gegen Abend nötigten sie zwei Jungs (14, 17) zur Herausgabe von Bargeld. Als das nicht gelang, wurden die Opfer aus Sehnde und Hannover zusammengeschlagen.
Die nächste Straftat folgte auf Bahnsteig 8. Von einem 19-Jährigen aus Hermannsburg wollten die Gruppenmitglieder Geld und Wertgegenstände erpressen. Der Heranwachsende wehrte sich mit Unterstützung von Bahnmitarbeitern. Wieder flüchteten die Tatverdächtigen.
Die Ermittlungen dauern an. Gleich mehrere Tatbestände könnten vorliegen: Erpressung, Raub, gefährlicher Körperverletzung und Diebstahl. Nach Abschluss der Maßnahmen wurden die tatverdächtigen Jugendlichen aus Hannover den Eltern übergeben.