Gesellschaft und Leben – Wie technologische Fortschritte unser Leben beeinflussen

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In den Vereinigten Staaten kam es diese Woche an zahlreichen Universitäten zu Protesten gegen den Gebrauch von Gesichtserkennungstechnologie.

Mittelrhein-Tageblatt - Gesellschaft und Leben -Gesellschaft und Leben – Technologische Fortschritte: Über den Einsatz von Überwachungskameras auf öffentlichen Plätzen beschwert sich heutzutage kaum noch jemand; als jedoch unter anderem die University of California – Los Angeles (UCLA) damit begann, die Gesichter der Studenten auf dem Campus mit denen von Verbrechern in einer Polizei-Datenbank abzugleichen, hatten einige genug.

Selbst aus Sicherheitsgründen sei ein derart krasser Eingriff in die Privatsphäre unschuldiger Menschen nicht vertretbar, beschwerten sich die Demonstranten.

Ein neuer Lifestyle

Dies ist nur ein Beispiel davon, wie der niemals endende Fortschritt der Technik unser Leben auf den Kopf stellen kann. Kann sich überhaupt noch jemand an eine Zeit vor Computern und Mobiltelefonen erinnern?

Mit der Normalisierung von superschnellem Internet und Smartphones eröffnen sich uns vorher ungeahnte Möglichkeiten. Niemals zuvor war es so einfach mit unseren Freunden und Verwandten zu kommunizieren wie jetzt.

Dank Technologie können wir nach Herzenslust Essen bestellen, nach Schuhen shoppen, im Casino online* (*WERBUNG) spielen und Filme schauen – und zwar eins nach dem anderen (oder für die Experimentierfreudigen gleichzeitig), innerhalb weniger Minuten, vom Sofa aus.

Eingriff in die Privatsphäre?

Auch in Sachen Sicherheit gibt es viele Vorteile durch Technik. Bei der derzeitigen Coronavirus-Epidemie kommen immer häufiger Infrarotkameras zum Einsatz, die bis auf eine Dezimalstelle genau die Körpertemperatur von Menschen messen können.

So kann man beispielsweise am Flughafen in Sekundenschnelle Passagiere mit erhöhter Temperatur ausfindig machen und möglicherweise die Übertragung eines potenziell tödlichen Virus vermeiden. Auch hier werden die wenigsten Einwände gegen den Einsatz solcher Technologie haben.

Aber wer bestimmt, welche Art von Technologie eingesetzt werden darf und welche nicht? Was ist zum Beispiel mit persönlichen Daten?

Wollen wir, dass Kreditkarteninstitute unsere Kaufvorlieben an Werbefirmen verkaufen, sodass wir auf unserem Smartphone personalisierte Reklame angezeigt bekommen? Bei solchen Beispielen beginnen sich die Meinungen ein wenig zu spalten!

Der Mittelweg

Fakt ist, dass technologischer Fortschritt ein anhaltender Prozess ist, den man nicht ohne Weiteres aufhalten kann. Richtig eingesetzt kann Technik unser Leben bequemer, sicherer und unterhaltsamer machen, und ganz nebenbei werden bei der Entwicklung und Produktion neuer Technologien weltweit Millionen von Arbeitsplätzen geschaffen.

Klar ist jedoch auch, dass es Gesetze geben muss, die den großen Tech-Firmen die Grenzen aufweisen. Unsere persönlichen Daten, unsere Shopping-Vorlieben und unsere Hobbies – all diese Informationen sind für so manches Unternehmen Goldminen, die ohne eine Regulierungsbehörde gnadenlos ausgebeutet werden würden. Die Geschwindigkeit, mit der neue Geräte und Apps auf dem Markt kommen, verschärft die Situation zusätzlich: oftmals treten Beschränkungen erst dann in Kraft, wenn das Problem bereits lange Zeit vorhanden ist.

Auch auf persönlicher Ebene können wir uns durch relativ einfache Schritte vor ungewollten Nebeneffekten der Technologie-Revolution schützen. Wer von uns hat noch nie zuvor ungeduldig bis zum Ende der Datenschutzerklärung heruntergescrollt und auf „Ich erkläre mich damit einverstanden“ geklickt, ohne auch nur ein einziges Wort des ellenlangen Textes gelesen zu haben? Viele wären erstaunt darüber, wenn sie wüssten, in was sie beim Akzeptieren des Kleingedruckten alles einwilligen.

Unser Fazit: technologische Fortschritte können in vielerlei Hinsicht eine Bereicherung für unser Leben sein. Wir täten jedoch gut daran, diese Neuerungen mit einer gewissen Portion Vorsicht zu genießen.

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Redaktion Gesellschaft – Mittelrhein-Tageblatt