Mainz – In Deutschland steigt die Zahl der Infektionen mit dem Corona-Virus weiter an. Damit wächst die Angst der Menschen vor einer Ansteckung. Die meisten Fälle sind bisher in Nordrhein-Westfalen aufgetreten. Am Sonntag, 8. März 2020, 18.00 Uhr, beleuchtet die „ZDF.reportage“ in „Vorsicht, Ansteckungsgefahr! – Deutschland in der Corona-Krise“ die aktuelle Lage.
In dem am stärksten betroffenen Landkreis Heinsberg herrscht bereits Ausnahmezustand: 1000 Menschen in Quarantäne, geschlossene Kindergärten und Schulen. Die Ärzte und Apotheker arbeiten am Limit, um die Menschen aufzuklären und sie medizinisch zu versorgen.
In einer Arztpraxis erleben die Reporter, dass ein geregelter Praxisbetrieb kaum mehr möglich ist. Ein Apotheker versucht, den Ansturm verunsicherter Menschen zu bewältigen, die sich vor Ansteckung schützen wollen. Dabei ist er gezwungen, sein eigenes Desinfektionsmittel herzustellen, weil es keinen Nachschub mehr gibt. Betroffene, die unter Quarantäne gestellt sind, schildern ihren Alltag und den Umgang mit der Angst, selbst infiziert zu sein.
Das Krisenmanagement von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sehen viele inzwischen kritisch. Mit dem Bonner Virologen Prof. Hendrik Streek beleuchtet die „ZDF.reportage“ die Frage, wie der Verlauf der Corona-Epidemie einzuschätzen ist und ob wirklich alles getan wurde, um auf den Notfall richtig vorbereitet zu sein.
Die „ZDF.reportage“ ist unterwegs durch Deutschland und zeigt, welche Folgen die Corona-Epidemie hat: Überall in der Republik fehlt es inzwischen an Desinfektionsmitteln und Schutzmasken. Die wirtschaftlichen Auswirkungen des Corona-Virus sind bereits gravierend. In vielen Unternehmen kommt es zu Produktionsausfällen, da der dringend benötigte Materialnachschub aus China unterbrochen ist. Die Airlines streichen Verbindungen. Viele Fluggäste lassen ihre Tickets verfallen. An den Flughäfen werden Einreisende aus von Corona betroffenen Ländern registriert. Messen und Großveranstaltungen werden abgesagt.
Auch die Veranstaltungsbranche spürt bereits die Folgen der Corona-Krise, weil mit jeder Terminabsage Aufträge verloren gehen. Einige wenige profitieren aber von der Krise: Reinigungsfirmen zum Beispiel, die sich auf Desinfektionen spezialisiert haben, arbeiten in Sonderschichten. Und auch die Verkäufer von Arbeitsschutzkleidung machen im Moment gute Geschäfte.