Suhl (TH) – Nach dem Bekanntwerden einer Corona-Infektion eines Bewohners der Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge in Suhl Friedberg wurde am vergangenen Samstag eine Quarantäne für alle rund 530 Bewohner durch das zuständige Gesundheitsamt angeordnet.
Seither war es in der Einrichtung immer wieder zu Unmutsbekundungen über die notwendigen Einschränkungen und versuchten Quarantänebrüchen gekommen. Dieses gefährdende Verhalten konnte einer Gruppe namentlich bekannter Personen zugeordnet werden, wohingegen die übergroße Anzahl der Bewohner Verständnis für die Maßnahmen zeigte.
In Amtshilfe für das Thüringer Landesverwaltungsamt führte die Landespolizeiinspektion Suhl mit Unterstützung der Bereitschaftspolizei und des Landeskriminalamtes im Verlauf des heutigen Nachmittages einen Einsatz in der Erstaufnahmeeinrichtung durch.
In dessen Verlauf wurden 22 Personen Einzelbescheide des Landesverwaltungsamtes ausgehändigt und in der Folge in die derzeit leer stehende Jugendarrestanstalt in Arnstadt verlegt. Dort können die Personen gemäß den Regelungen zur Unterbringung von Asylsuchenden unter Beibehaltung der Quarantänemaßnahmen versorgt werden.
Dank intensiver Kommunikation und hohem Kräfteansatz konnte der Einsatz ohne verletzte Personen oder größere Zwischenfälle abgeschlossen werden.