Deutsche Presseschau – Stuttgart – Thema Björn Höcke: So weit wird es nicht kommen.
Nicht nur, weil in allen Parteien die Hürden für einen Parteiausschluss hoch sind (wie auch die SPD im Fall des Thilo Sarrazin erfahren musste), sondern weil das Landesschiedsgericht in Thüringen offenkundig nicht bereit ist, für den ungeliebten Großteil des Petry-Vorstands die Drecksarbeit zu machen.
Auch im Bundesschiedsgericht wird sich Höcke weiter auf seine rechtsnationalen Unterstützer verlassen können. Den glaubwürdigen Beweis, nicht noch weiter nach rechts driften zu wollen, wird die AfD mit dem Ausschlussverfahren deshalb nicht antreten können.
Im Gegenteil: Am Ende dürfte sich Höcke als ein unverzichtbarer AfD-Bestandteil ins Fäustchen lachen. Die Partei müsse „ganz bewusst und ganz gezielt immer wieder politisch inkorrekt sein“ und dürfe dabei „vor sorgfältig geplanten Provokationen nicht zurückschrecken“, heißt es in dem Positionspapier. Nein, diese AfD hält Höcke aus – und die Reihen geschlossen.
Original-Content von: Stuttgarter Nachrichten, übermittelt durch news aktuell