Freitag, der 13.: Aberglaube, Geschichte und Fakten

Freitag, der 13.

Freitag, der 13. – Der 13. eines Monats fällt regelmäßig auf einen Freitag – eine Konstellation, die in vielen Kulturen mit Pech und Unheil in Verbindung gebracht wird. Aber wie oft ist Freitag, der 13., wirklich im Kalender vertreten? Und woher kommt der Glaube, dass dieser Tag Unglück bringt?

Wie oft fällt der 13. auf einen Freitag?

Statistisch gesehen tritt Freitag, der 13. mindestens einmal und höchstens dreimal im Jahr auf. In einem Zyklus von 400 Jahren tritt diese Kombination etwa 688 Mal auf. Der Grund für die relative Häufigkeit liegt im Zusammenspiel des gregorianischen Kalenders, der unsere Jahre in 12 Monate aufteilt, und der Art und Weise, wie Wochen sich mit Monaten überschneiden. Da Monate unterschiedlich lang sind, verschieben sich die Wochentage innerhalb eines Jahres, wodurch Freitag, der 13., nicht gleichmäßig verteilt ist.

Im Jahr 2024 gibt es zwei Freitage, die auf einen 13. fallen: im September und im Dezember. Solche Jahre sind keine Seltenheit, doch die Faszination für diesen Tag bleibt bestehen.

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Die Ursprünge des Aberglaubens

Der Aberglaube um Freitag, den 13., hat seine Wurzeln in verschiedenen kulturellen und historischen Ereignissen. Zwei separate Glaubenssysteme – der negative Ruf der Zahl 13 und der Freitag als Unglückstag – haben sich im Laufe der Jahrhunderte zu diesem besonderen Aberglauben vereint.

  1. Die Zahl 13: In vielen Kulturen gilt die Zahl 13 als unheilvoll. Ein bekanntes Beispiel ist das letzte Abendmahl Jesu, bei dem 13 Personen anwesend waren, bevor er am folgenden Tag, einem Freitag, gekreuzigt wurde. Seitdem gilt es in der christlichen Tradition als schlechtes Omen, wenn 13 Menschen an einem Tisch sitzen. Auch in der nordischen Mythologie taucht diese Zahl auf: Der Gott Loki soll sich als 13. Gast in eine Festtafel eingeschlichen und so den Tod des Gottes Balder verursacht haben.
  2. Der Freitag: In der westlichen Kultur galt der Freitag historisch als ein Tag des Unglücks, vor allem in religiösen Kontexten. Die Kreuzigung Jesu fand an einem Freitag statt, und in vielen Ländern wird dieser Tag auch als „Karakfreitag“ (der „schwarze Freitag“) bezeichnet. Im Mittelalter galt es als Unglück, an einem Freitag eine Reise zu beginnen oder größere Geschäfte abzuwickeln.

Die Kombination dieser beiden Überzeugungen – der 13 als Pechzahl und des Freitags als Unglückstag – führte schließlich zu der heutigen Vorstellung von Freitag, dem 13., als besonders unheilvollem Datum. Diese Idee wurde im 20. Jahrhundert durch Filme, Bücher und Medien weiter verstärkt, insbesondere durch den Erfolg des Horrorfilms „Freitag, der 13.“ von 1980.

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Warum der Aberglaube unbegründet ist

Trotz des hartnäckigen Glaubens, dass Freitag, der 13., Unglück bringt, gibt es keine wissenschaftlichen Beweise, die dies unterstützen. Studien haben gezeigt, dass an diesem Datum nicht mehr Unfälle oder Katastrophen geschehen als an anderen Tagen. Versicherungsunternehmen berichten sogar teilweise von weniger Schadenmeldungen, da viele Menschen vorsichtiger sind oder riskante Aktivitäten vermeiden.

Eine oft zitierte Studie des niederländischen Versicherungsunternehmens „Centraal Beheer“ stellte fest, dass an Freitagen, die auf den 13. fallen, statistisch weniger Unfälle passieren als an anderen Freitagen. Dies könnte darauf zurückzuführen sein, dass Menschen vorsichtiger handeln, wenn sie glauben, dass ein Unglückstag bevorsteht.

Ein Mythos, der die Fantasie anregt

Freitag, der 13., bleibt trotz der rationalen Erklärungen ein faszinierendes Phänomen. Die Kombination aus kulturellen Mythen, religiösen Überlieferungen und modernen Erzählungen verleiht diesem Datum eine einzigartige Aura. Während einige den Tag meiden oder ihn mit Angst betrachten, sehen andere ihn als Gelegenheit, den Aberglauben herauszufordern.

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Letztlich gibt es keinen Grund zur Sorge vor Freitag, dem 13. Wie bei vielen Aberglauben steckt die wahre Gefahr darin, ihm zu viel Bedeutung beizumessen und Entscheidungen auf Grundlage irrationaler Ängste zu treffen. Wer den Tag jedoch als Anlass nutzt, besonders achtsam zu sein, dem sei es gegönnt – eine gesunde Portion Vorsicht hat noch niemandem geschadet.

Fazit: Freitag, der 13., ist ein Beispiel dafür, wie sich Aberglaube und Geschichte zu einem modernen Mythos entwickeln können. Trotz seiner zweifelhaften Ursprünge und der wissenschaftlichen Belege gegen den Unglücksmythos wird dieser Tag wohl weiterhin die Fantasie der Menschen anregen und Gesprächsstoff bieten. (hk)