Grüne wollen Rückwärtsparken verbieten, Kiel – In Kiel sorgt ein Vorstoß der Grünen für hitzige Diskussionen: Die Mobilitätsdezernentin Alke Voß (Bündnis 90/Die Grünen) plant, das Rückwärtsparken in Grundstückseinfahrten zu verbieten. Begründet wird dieser Schritt mit der angeblichen Verbesserung der Verkehrssicherheit und der Reduzierung von Unfällen – doch viele Bürger sind fassungslos und fragen sich: Ist das wirklich nötig?
Parken neu gedacht oder Schikane?
Der Plan sieht vor, dass neue Grundstückszufahrten nur noch genehmigt werden, wenn Fahrzeuge vorwärts ein- und ausfahren können. Bei Umbauten sollen auch bestehende Zufahrten angepasst werden – ein Gedanke, der bei vielen Kielern als „Irrsinn“ ankommt. Zwar soll es für kleinere Parkflächen einen Bestandsschutz geben, doch Kritiker bezweifeln den Sinn des Verbots und befürchten zusätzliche Einschränkungen im Alltag.
Mehrheit im Rücken – kommt das Rückwärtsfahr-Verbot?
Die Grünen, die in Kiel eine Mehrheit haben, wollen das Verbot durchsetzen und werden von der SPD unterstützt. Am 5. November wird der Vorschlag im Verkehrsausschuss diskutiert, und die Ratsversammlung könnte das Verbot bald beschließen. Mit der politischen Mehrheit stehen die Chancen für diesen umstrittenen Vorstoß gut.
Weniger Unfälle durch weniger Rückwärtsfahren?
Laut dem Kieler Verkehrssicherheitsbericht wurden 2023 nur etwa 6,5 Prozent der Unfälle durch Rückwärtsfahren verursacht. Kritiker sind daher skeptisch und sehen in dem Verbot mehr Bürokratie als Nutzen für die Verkehrssicherheit. „Das ist einfach nur übertrieben,“ kommentiert ein Autofahrer, „was kommt als Nächstes? Ein Parkverbot für ältere Autos?“
Die Debatte zeigt, dass dieser Plan die Kieler Bürger spaltet. Ob das Rückwärtsparkverbot tatsächlich kommt und was es langfristig für den Verkehr in Kiel bedeutet, bleibt abzuwarten. Fest steht: Die Diskussion um den „Park-Irrsinn“ ist erst der Anfang (hk).