Energiepolitik im Blindflug: Ohne Speicher und Netze keine echte Energiewende

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Die deutsche Energiepolitik: Es braucht Netze und Speicherund endlich klare Lösungen!

Die deutsche Energiewende, einst als Vorzeigemodell für eine klimafreundliche Zukunft gefeiert, wird zunehmend von Problemen begleitet. Besonders eklatant ist der schleppende Ausbau der Stromnetze und Energiespeicher, die als Rückgrat für die Integration erneuerbarer Energien dienen sollen. Zwei zentrale Probleme stehen im Fokus: fehlende Kapazitäten und ineffiziente Nutzung vorhandener Ressourcen.

Netzausbau: Ein Versäumnis mit hohen Kosten

Deutschland produziert heute mehr erneuerbare Energie als jemals zuvor. Doch das veraltete Stromnetz kann mit dem Tempo der Energiewende nicht Schritt halten. Besonders in Norddeutschland, wo viele Windparks stehen, kommt es regelmäßig zu sogenannten „Redispatch-Maßnahmen„. Das bedeutet: Windräder müssen bei starkem Wind abgeschaltet werden, weil die Stromnetze überlastet sind.

Das ist nicht nur eine technische Panne, sondern ein ökonomischer und ökologischer Skandal. Seit Jahren wird wertvolle Energie sinnlos verschenkt, obwohl die Klimakrise Maßnahmen verlangt, die jede verfügbare Kilowattstunde nutzen. Laut Zahlen der Bundesnetzagentur wurden allein 2023 über fünf Terawattstunden Windstrom abgeregeltgenug, um Millionen Haushalte ein Jahr lang zu versorgen.

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Energiespeicher: Fehlanzeige trotz dringender Notwendigkeit

Während Deutschland Milliarden in erneuerbare Energiequellen investiert, bleibt der Ausbau von Energiespeichern dramatisch hinter den Erwartungen zurück. Speicher könnten überschüssigen Strom aufnehmen und bei Bedarf wieder ins Netz einspeisen. Doch regulatorische Hürden und fehlende Anreize bremsen die Entwicklung aus.

Warum gibt es immer noch keine flächendeckende Infrastruktur für Batteriespeicher, Pumpspeicherwerke oder innovative Lösungen wie Wasserstoffspeicher? Experten kritisieren, dass die Bundesregierung hier auf halbem Weg stehen geblieben ist. Das Ergebnis: Strom, der nicht genutzt werden kann, wird zu einem Symbol für die Planlosigkeit in der Energiepolitik.

Kostenfalle Strompreis: Eine Gefahr für Verbraucher und Industrie

Ein weiterer kritischer Punkt ist die Finanzierung des Netzausbaus und der Speicherkapazitäten. Bislang werden die gewaltigen Kosten fast vollständig auf den Strompreis umgelegt – eine Belastung, die nicht nur die Haushalte trifft, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie gefährdet.

Das sorgt für ein doppeltes Problem: Wenn der Strompreis weiter steigt, fehlen die Anreize für Verbraucher und Unternehmen, von fossilen Energieträgern auf weitgehend erneuerbaren Strom umzusteigen. Gleichzeitig droht Deutschland, seine ohnehin schon stark beanspruchte Industrie abzuwürgen. Eine Senkung der Netzentgelte muss daher zu den ersten Aufgaben einer neuen Bundesregierung gehören, um diese Fehlentwicklung zu korrigieren.

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Politische Versäumnisse und ein teures Umdenken

Im Bundestag wurden in der Vergangenheit zahlreiche Anträge für den Netzausbau und die Förderung von Speichern eingebracht – viele davon wurden abgelehnt oder in Ausschüssen verschleppt. Währenddessen steigen die Kosten für Netzengpässe Jahr für Jahr.

Es stellt sich die Frage: Wie lange will sich Deutschland noch leisten, wertvolle Energie einfach „wegzuschmeißen“? Der wirtschaftliche Schaden und die fehlende Klimawirkung sind bezeichnend für eine Politik, die zwar große Ziele formuliert, diese aber nicht konsequent umsetzt.

Fazit: Die Energiewende braucht mehr als nur gute Absichten

Die aktuellen Entwicklungen in der Energiepolitik sind ein Beispiel dafür, wie groß die Kluft zwischen Theorie und Praxis sein kann. Der Ausbau der Netze und Speicher bleibt der Schlüssel für eine nachhaltige Energiezukunft. Doch statt zu handeln, verharrt die Politik in zähen Diskussionen, während Windräder stillstehen und Verbraucher weiterhin hohe Stromkosten tragen.

Es ist höchste Zeit, diese ineffiziente und teure Praxis zu beenden. Netze und Speicher müssen nicht nur Priorität, sondern Realität werden – und das ohne weitere Verzögerungen. Denn die Energiewende ist nur dann glaubwürdig, wenn sie endlich alle verfügbaren Ressourcen nutzt und Lösungen bietet, die ihrer Zeit voraus sind (hk).