Geschäftsklima und Geschäftslage der Selbstständigen auf historischem Tief

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Hamburg, 11. Februar 2025 – Das Geschäftsklima der Selbstständigen ist zu Jahresbeginn auf einen neuen Tiefpunkt gefallen: Mit minus 24,9 Punkten erreicht es den niedrigsten Wert seit Einführung des Jimdo-ifo Geschäftsklimaindex**. Haupttreiber dieser Entwicklung ist die Bewertung der Geschäftslage, die mit minus 19,5 Punkten ebenfalls auf einem Rekordtief liegt. Lediglich die Erwartungen fielen nicht ganz so pessimistisch aus wie zuletzt.
In der Gesamtwirtschaft hat sich die Stimmung zwar leicht aufgehellt, bleibt aber insgesamt schwach. „Die deutsche Wirtschaft bleibt pessimistisch“, fasst Katrin Demmelhuber vom ifo Institut zusammen.

Jedes zweite Kleinstunternehmen kämpft mit Auftragsmangel – Negativ-Rekord im Jimdo-Ifo-Index
Der Auftragsmangel ist aktuell die größte Herausforderung für Kleinstunternehmen: 50,5 Prozent der Selbstständigen berichten im ersten Quartal von fehlenden Aufträgen – so viele wie noch nie seit Beginn der Erhebungen. Auch Finanzierungsengpässe treten etwas häufiger auf als im Vorquartal, während angebotsseitige Hindernisse wie Arbeitskräftemangel oder fehlende Kapazitäten weiter zurückgehen.

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„Die neuen Daten zeigen, wie dramatisch die Lage der Selbstständigen ist“, sagt Matthias Henze, CEO und Mitgründer von Jimdo. „Ähnlich wie in der Corona-Krise sind sie überproportional betroffen – nur dass es diesmal kaum jemand wahrnimmt. Während Corona haben wir 430.000 Selbstständige verloren.*** In der aktuellen Wirtschaftskrise dürfte die Zahl noch höher liegen. Das ist kein Weckruf mehr – das Haus steht bereits in Flammen.“

Politische Wende erforderlich: Ein Aufbruchsignal für die Wirtschaft

Auch für Andreas Lutz, Vorstand des Verbands der Gründer und Selbstständigen Deutschland (VGSD) zeigen die Zahlen, wie wichtig eine Wende in der Wirtschaftspolitik ist besonders für Solo- und Kleinstunternehmen. Er sagt: „Die letzten Wochen vor der Bundestagswahl bieten die Chance, diese Dringlichkeit an Infoständen und bei Veranstaltungen zu thematisieren. Wir hoffen, dass von dem Wahlergebnis ein Aufbruchsignal für die gesamte Wirtschaft ausgeht.”

Auch der Dienstleistungssektor kämpft mit schwierigen Bedingungen

Auch im Dienstleistungssektor erreichte der Klimaindikator einen Tiefpunkt. Während sich die Erwartungen etwas verbesserten, verschlechterte sich die Geschäftslage spürbar, mit rückläufigen Umsätzen und schrumpfenden Auftragsbeständen. Positive Entwicklungen gab es bei IT-Dienstleistern, im Grundstücks- und Wohnungswesen sowie in der Reisebranche, während sich das Klima im Einzelhandel deutlich eintrübte.

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*Der Jimdo-ifo Geschäftsklimaindex für Selbstständige befragt monatlich gut 1.660 Solo-Selbstständige (ohne Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen) sowie Kleinstunternehmen (mit bis zu 9 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen)

**Beginn der Erhebungen im Rahmen des Jimdo-ifo Geschäftsklimaindex im August 2021

***Quelle: Forschungsbericht des BMAS, 2024: Selbstständige Erwerbstätigkeit in Deutschland

Mehr Infos zum Jimdo-ifo Geschäftsklimaindex hier.

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Text: Jennifer Zonsius, PR Lead Jimdo