Historische Ereignisse am 20. Februar – Ein Rückblick in der Geschichte
Am 20. Februar 1946 ereignete sich das schlimmste Grubenunglück in der deutschen Geschichte: Eine Explosion in der Zeche Monopol in Bergkamen kostete 405 Bergleuten das Leben. Dieses tragische Ereignis erinnert an die Gefahren der Schwerindustrie und die Opfer, die Arbeiter für den wirtschaftlichen Fortschritt brachten. Doch auch in anderen Bereichen hat dieser Tag Spuren in der Geschichte hinterlassen.
1811: Österreichs Staatsbankrott
Aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten erklärte Österreich den Staatsbankrott. Das im Umlauf befindliche Papiergeld wurde drastisch entwertet – ein harter Schlag für die Bevölkerung. Kaiser Franz I. ordnete per Finanzpatent an, dass das Papiergeld nur noch zu einem Fünftel seines ursprünglichen Werts eingelöst werden konnte.
1857: Gründung des Norddeutschen Lloyd
In Bremen gründeten die Kaufleute Hermann Henrich Meier und Eduard Crüsemann die Reederei Norddeutscher Lloyd. Das Unternehmen entwickelte sich schnell zu einer der führenden Schifffahrtsgesellschaften der Welt und prägte den transatlantischen Schiffsverkehr entscheidend mit.
1915: Eröffnung der Panama-Pacific International Exposition
Die Weltausstellung in San Francisco feierte die Fertigstellung des Panamakanals ein Jahr zuvor. Sie diente jedoch auch einem weiteren Zweck: Sie sollte der Welt zeigen, dass sich die Stadt von dem verheerenden Erdbeben von 1906 erholt hatte und wieder aufblühte.
1941: Der Jeep erhält seinen Namen
In der US-Zeitung Washington Daily News tauchte erstmals die Bezeichnung „Jeep“ für ein geländegängiges Fahrzeug auf. Ein Willys MB wurde damals in Washington vor dem Kapitol vorgeführt und beeindruckte durch seine Vielseitigkeit – eine Eigenschaft, die den Jeep weltweit zum Kultfahrzeug machte.
1946: Das schwerste Grubenunglück Deutschlands
In der Zeche Monopol Schacht Grimberg 3/4 in Bergkamen kam es zu einer verheerenden Explosion in 930 Metern Tiefe. 405 Bergleute verloren ihr Leben. Ob eine Schlagwetter- oder eine Kohlenstaubexplosion die Ursache war, konnte nie abschließend geklärt werden. Dieses Unglück zählt zu den schlimmsten Katastrophen in der Geschichte des deutschen Bergbaus.
1956: Fritz Steinhoff wird Ministerpräsident von NRW
Mit einem konstruktiven Misstrauensvotum setzte der Landtag von Nordrhein-Westfalen den CDU-Politiker Karl Arnold ab und ersetzte ihn durch den SPD-Politiker Fritz Steinhoff. Damit ging ein bedeutender Regierungswechsel in dem Bundesland einher.
1962: John Glenn umkreist als erster US-Amerikaner die Erde
Die USA feierten einen Meilenstein in der Raumfahrt: John Glenn startete mit der Mission Mercury-Atlas 6 und wurde der erste Amerikaner, der die Erde in einem Raumschiff umrundete. Sein Flug war ein bedeutender Schritt im Wettlauf ins All zwischen den USA und der Sowjetunion.
1965: Raumsonde Ranger 8 schlägt auf dem Mond auf
Die NASA-Mission Ranger 8 endete planmäßig mit dem gezielten Aufprall der Raumsonde auf dem Mond. Kurz vor dem Einschlag übermittelte die Sonde 7300 hochauflösende Bilder der Mondoberfläche, die für spätere Mondlandungen von großer Bedeutung waren.
1967: DDR führt eigene Staatsbürgerschaft ein
Die Volkskammer der DDR beschloss die Einführung einer eigenen Staatsbürgerschaft. Dies trennte die Bürger der DDR auch rechtlich noch stärker von der Bundesrepublik und unterstrich den Anspruch der DDR auf staatliche Eigenständigkeit.
1976: Muhammad Ali verteidigt seinen Weltmeistertitel
Im Schwergewichtsboxen verteidigte Muhammad Ali seinen Titel gegen den Belgier Jean-Pierre Coopman durch K.O. Der Kampf fand im Roberto Clemente Coliseum in Puerto Rico statt und unterstrich erneut Alis Dominanz in der Boxwelt.
1986: Silvio Berlusconi übernimmt den AC Mailand
Der italienische Medienunternehmer Silvio Berlusconi kaufte die Aktienmehrheit am Fußballverein AC Mailand. Unter seiner Führung entwickelte sich der Klub zu einem der erfolgreichsten Vereine Europas und prägte den internationalen Fußball über Jahrzehnte.
2006: Holocaustleugner David Irving verurteilt
Der britische Geschichtsrevisionist David Irving wurde vom Wiener Landgericht wegen nationalsozialistischer Wiederbetätigung zu drei Jahren Haft ohne Bewährung verurteilt. Das Urteil unterstrich die strikte Haltung Österreichs gegenüber der Verharmlosung des Holocausts.
Der 20. Februar ist ein Tag voller historischer Wendepunkte – von technischen Errungenschaften über politische Entscheidungen bis hin zu tragischen Unglücken. Die Ereignisse zeigen, wie vielfältig die Geschichte ist und welche Spuren sie hinterlassen hat.
Redaktion Mittelrhein Tageblatt