Presseschau – Düsseldorf (NRW) – Bemerkenswert: Da schreibt Sigmar Gabriel einen Brandbrief an Jean-Claude Juncker und warnt vor scharfen Abgas-Vorschriften für Autos. Man muss kein Freund des EU-Kommissionspräsidenten sein, um sich zu wundern. Schreibt Gabriel als Außenminister oder als Kind des Autolandes Niedersachsen?
Und muss er seine Position nicht mit Klimakanzlerin Merkel (CDU) oder Umweltministerin Hendricks (SPD) abstimmen? Auch in der Sache liegt Gabriel daneben. Natürlich müssen Autohersteller (und Autofahrer) mehr zum Klimaschutz beitragen – und dazu wird sie die EU anreizen. Technisch sind geringere Abgaswerte für die Flotten längst möglich, erst recht, wenn die Industrie günstigere Elektroautos anbieten würde.
Dann stiege auch die Nachfrage. Eine E-Auto-Quote darf es dagegen nicht geben. Die EU kann der Industrie Standards vorgeben – aber keine Wege, sie zu erreichen. Das wäre Sozialismus. Übrigens: Jedes Gramm Kohlendioxid, das im Verkehr wegfällt, kann bei Kraftwerken später eingespart werden. Daran sollte doch gerade Kohle-Freund Gabriel ein Interesse haben.
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