Hamburg – Soziales: Hamburg hat ein weiteres Kinderschutzhaus: Im Lerchenfeld können ab sofort insgesamt 19 Kinder in zwei Babygruppen und einer Kleinkindergruppe aufgenommen werden. Insgesamt bietet der Landesbetrieb Erziehung und Beratung (LEB) nun 106 Plätze für den Kinderschutz an neun Standorten in Hamburg.
Das neue Kinderschutzhaus entsteht in einer ehemaligen Einrichtung für junge Flüchtlinge. Das Haus wurde kleinkindgerecht für die neuen Bewohner hergerichtet. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf dem Bereich Gesundheit und Pflege: Eine Sozialpädagogin mit spezieller Qualifikation wird sich unter anderem um die Netzwerkarbeit mit dem Medizinsystem kümmern. Mit einem gemischten Team aus Heilerziehungspflegerinnen und -pflegern, Erzieherinnen und Erziehern und Hauswirtschaftlichen Fachkräften, die alle gemeinsam zuständig sind für Ernährung, Hygiene, pflegerische Tätigkeiten und Erziehung, nimmt das neue Kinderschutzhaus nun seinen Betrieb auf.
Senatorin Melanie Leonhard: „Ich freue mich, dass es uns gelungen ist, ein weiteres Kinderschutzhaus in Hamburg einzurichten. Es wird ein Hort liebevollen Kümmerns sein für Kinder, die es nicht leicht haben. Mit den vielen Kompetenzen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden es die Kinder hier gut haben.“
Kinderschutzhäuser sind Einrichtungen, in denen Babys und Kleinkinder bis zu einem Alter von max. 6 Jahren in akuten Notfällen betreut werden können. Sie können hier untergebracht werden, nachdem sie vom Jugendamt in Obhut genommen wurden und wenn es keine andere Unterbringungsmöglichkeiten gibt, zum Beispiel bei Bereitschaftspflegefamilien oder bei Verwandten.
2005 gab es in Hamburg 40 Plätze in Kinderschutzhäusern. In den vergangenen Jahren wurde die Kapazität bis auf 65 Plätze in 2016 erhöht. Außerdem wurden Kinderhäuser für die Krisenbetreuung von Kindern im Alter von 4 bis 12 Jahren mit 24 Plätzen geschaffen, die die Kinderschutzhäuser entlastet haben. Mit dem neuen Kinderschutzhaus stehen nun 106 Plätze zur Verfügung.
Weiterhin sucht Hamburg Familien, Paare oder auch alleinstehende Personen, die Kinder in Not kurzfristig und vorübergehend bei sich zuhause aufnehmen und liebevoll betreuen. Auf der Homepage http://www.bereitschaftspflege.info/ stehen alle wichtigen Informationen. Dort finden sich auch die nächsten Termine für die Informationsabende der Hamburger Pflegeelternschule zur Bereitschaftspflege.
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Urheber: Stadt Hamburg – Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration
Marcel Schweitzer, Pressesprecher