Hamburg – Stadtentwicklung: Der Ende letzten Jahres erlassene Planfeststellungsbeschluss für den Bau der neuen Autobahn A26 West hat nun Bestandskraft. Nachdem zwei Klagen eingereicht worden waren und man sich diesbezüglich nunmehr außergerichtlich geeinigt hat, steht dem Bau rechtlich nichts mehr im Wege. Mit dem Bau kann begonnen werden, sobald die Baufreigabe des Bundes vorliegt.
Senator Michael Westhagemann: „Nur vier Monate nach der Planfeststellung Grünes Licht für die A26 West: das freut mich. In vielen Gesprächen und Abstimmungsrunden mit Naturschützern, Obstbauern und Anliegern konnten wir gemeinsam einen Weg finden, der es erlaubt die Autobahn am Rande der Großstadt, im Vogelschutzgebiet und größten Erwerbsobstbaugebiet des Nordens so verträglich wie möglich zu bauen. Jetzt kommt es darauf an, dass wir zügig in die Umsetzung gehen können.“
Mit dem Planfeststellungsbeschluss vom 21. Dezember 2018 hat die Hamburger Planfeststellungsbehörde den Bau der A 26-West genehmigt. In dem vorangegangenen Planfeststellungsverfahren, in dem am Ende zahllose Einwendungen und Stellungnahmen zu bewältigen waren, wurden die Planungen entsprechend den Ergebnissen der öffentlichen Beteiligung mehrfach geändert und insbesondere um umfangreiche Umwelt- und Naturschutzmaßnahmen ergänzt.
Die A 26 bietet zukünftig eine verbesserte Anbindung des Süderelberaums an die großen Nord-Süd-Verbindungen A 1 und A 7 sowie eine direkte Verbindung der Häfen an Nord- und Ostsee. Sie soll die zurzeit wichtigste Straßenverbindung südlich der Elbe entlasten: die B 73 zwischen Hamburg und Cuxhaven. Die Bundesstraße wird von vielen Pendlern von und nach Hamburg genutzt, und auch der Lkw-Verkehr nimmt dort stetig zu. Rund 10 Prozent der Fahrzeuge sind Lkw. Die Folge: viele Autofahrer weichen auf parallele Landes-, Kreis- und Stadtstraßen aus. So entstehen mehr Unfälle und erhebliche Belästigungen für die Anwohner durch Lärm und Schadstoffe.
Die A26-West auf Hamburger Gebiet ist der Lückenschluss von der niedersächsischen Landesgrenze bis zur A 7. Gemeinsam mit der A 26-Ost (Hafenpassage) hat der Deutsche Bundestag diese überregionale Verbindung in die höchste Priorität eingestuft. Der Verlauf ist so gewählt, dass einerseits der sogenannte Moorgürtel und das Vogelschutzgebiet südlich der A 26 und andererseits die Wohnbevölkerung und landwirtschaftliche Nutzung, insbesondere der Obstanbau nördlich der A 26, so wenig wie möglich beeinträchtigt werden. Hamburg konnte in den letzten Monaten beim Bund erreichen, dass weitere zusätzliche Schutzmaßnahmen für Natur und Landschaft realisiert werden können. Hamburg wird in enger Abstimmung mit Niedersachsen den Abschnitt zwischen der Anschlussstelle Neu Wulmstorf und der A 7 bauen.
***
Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation – Stadt Hamburg