Mainz – Wirtschaft: Fairtrade-Stadt Titel für weitere zwei Jahre Transfair Deutschland erneuert Titel für Landeshauptstadt Mainz

Mittelrhein-Tageblatt - Deutsches Tageblatt - News - Mainz -Mainz – Wirtschaft:(rap) Mainz darf den Titel Fairtrade-Stadt für weitere zwei Jahre tragen. TransFair e.V. (Fairtrade Deutschland) teilte Oberbürgermeister Michael Ebling mit, dass nach eingehender Prüfung die Titelerneuerung der Landeshauptstadt Mainz erfolgreich bestätigt wurde. Transfair Deutschland gratuliert und dankt allen „Fairtradern“ in Mainz für ihr unermüdliches Engagement. Oberbürgermeister Michael Ebling freut sich über die erneute Auszeichnung: „Die Fairtrade-Kampagne in Mainz hat erreicht, dass mehr Menschen als zuvor etwas mit dem Begriff des ,fairen Handels‘ anfangen können und zugleich bewirkt, dass sie auch verstärkt faire Produkte nachfragen und kaufen.“

Oberbürgermeister Michael Ebling freut sich über die Verlängerung des Titels: „Die Bestätigung der Auszeichnung ist ein schönes Zeugnis für die nachhaltige Verankerung des fairen Handels in Mainz. Lokale Akteure aus Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft arbeiten hier seit Jahren eng für das gemeinsame Ziel zusammen. Ich bin stolz, dass Mainz dem internationalen Netzwerk der Fairtrade-Towns angehört. Wir setzen uns weiterhin mit viel Elan dafür ein, den fairen Handel auf lokaler Ebene zu fördern.“
Die Fairtrade-Towns Kampagne bietet der Stadt Mainz auch konkrete Handlungsoptionen zur Umsetzung der nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nation („Sustainable Development Goals“), die 2015 verabschiedet wurden. Unter dem Motto „global denken, lokal handeln“ leistet die Stadt mit ihrem Engagement einen wichtigen Beitrag.

Die Kampagne Fairtrade-Towns gibt es mittlerweile in 36 Ländern weltweit – darunter London, Rom, Brüssel und San Francisco. In Deutschland dürfen sich inzwischen über 600 Kommunen mit dem Titel schmücken.

Rückblick

Der Mainzer Stadtrat hatte im April 2011 beschlossen, dass sich die Stadt Mainz an dieser weltweiten Kampagne beteiligt. Spricht man von Fairtrade-Produkten, so ist nicht nur Kaffee oder Tee gemeint. Die Produktpalette reicht von Blumen, Fußbällen, Bekleidung, Natursteinen über Teppiche bis hin zu Süßwaren, Säften und Zucker. Ziel der Kampagne ist es, das Angebot an fair gehandelten Produkten in der Stadt auszuweiten, die Bürgerinnen und Bürger zu informieren und zu motivieren, vermehrt fair gehandelte Produkte zu kaufen. Dazu hat sich in Mainz ein Fair Trade-Lenkungskreis gegründet.

Die weltweite Kampagne von Transfair e.V. wird von Köln aus koordiniert. Der gemeinnützige Verein vergibt das Siegel für fair gehandelte Produkte und vermittelt Marktzugänge zu fairen Bedingungen für Produzenten und Arbeiter aus benachteiligten Regionen des Südens. Insgesamt 35 Institutionen aus den Bereichen Entwicklungspolitik, Kirche, Verbraucherschutz tragen Transfair e.V.
Darüber hinaus unterstützen die EU, die Bundesregierung, Parteien und viele engagierte Einzelpersonen die Arbeit. Der Faire Handel unterstützt Produzenten in den Entwicklungsländern, um ihnen eine menschenwürdige Existenz zu ermöglichen. Die wichtigsten Kriterien des Fairen Handels sind unter anderem
– das Verbot von illegaler Kinderarbeit und Zwangsarbeit,
– die Schaffung menschenwürdiger Arbeitsbedingungen und
– garantierte Mindestpreise.

„Es gibt durchaus ein breites öffentliches Interesse an fair gehandelten Produkten. Wir wollen diesem wachsenden Interesse unserer Bürgerinnen und Bürger auch weiterhin nachkommen“, stellt Dr. Sabine Gresch, Koordinatorin der Fair Trade Kampagne in Mainz fest.

Der Mainzer Lenkungskreises ist eine Runde motivierter und engagierter Menschen. So sind Schulen, die Kirchen, das Land, der Weltladen, die Werbegemeinschaft des Mainzer Einzelhandels, die Verbraucherzentrale, die Stadtverwaltung, die Volkshochschule, das Entwicklungspolitische Landesnetzwerk Rheinland-Pfalz und viele weitere Akteure vertreten.
Der Lenkungskreis hat einiges erreicht: das „Open Ohr“ trinkt nur noch fair, diverse Veranstaltungen (vom Fußballturnier bis zu Informations- und Bildungsveranstaltungen) finden mit fairen Produkten statt, die Mainzer Stadtschokolade und eine faire Fastnachtsschokolade wurden eingeführt, der Textilführer „öko fair shoppen“ liegt in dritter Auflage vor. Faire Tramfahrten „Auf den Spuren des Fairen Handels in Mainz“ werden durchgeführt, das Thema Nachhaltige Beschaffung wird zudem intensiv verfolgt. Mainzer Geschäfte und Gastronomiebetriebe erhielten Auszeichnungen, drei Schulen dürfen sich Mainzer Fairtrade- Schools nennen.
Der Lenkungskreis ist offen für alle, die Interesse haben mitzuarbeiten.

Koordiniert wird die Kampagne Fair Trade-Stadt vom
AGENDA-Büro
Dr. Sabine Gresch
agenda21@stadt.mainz.de
www.fairtrade-stadt-mainz.de

Herausgeber:
Stadtverwaltung Mainz
Pressestelle | Kommunikation (Hauptamt)
Marc André Glöckner, Abteilungsleiter und Pressesprecher der Stadt Mainz
Jockel-Fuchs-Platz 1
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