Hamburg – Heute feiert Aktiv gegen Gewalt sein zehnjähriges Bestehen – im Jahr des Inkrafttretens des Resozialisierungsgesetzes.
Vor drei Jahren erhielt der Verein Aktiv gegen Gewalt e. V. den Helmut-Frenz-Preis. Eine Anerkennung für die bedeutende Arbeit des Vereins, die unter anderem ein wichtiger Baustein der Resozialisierung ist.
Die Arbeit von Aktiv gegen Gewalt spielt in der Resozialisierung von gewaltbereiten Straftätern eine tragende Rolle, weiß Justizsenator Dr. Till Steffen: „Gewalt ist leider ein allgegenwärtiges Phänomen in unserer Gesellschaft. Besonders kritisch wird es aber, wenn Menschen mit einer hohen Gewaltbereitschaft aus dem Strafvollzug entlassen werden. In dieser entscheidenden Phase ist eine intensive Betreuung dieser Menschen notwendig, um künftige Gewalttaten aktiv zu verhindern.“
Im Jahr 2009 hat genau diese Erkenntnis eine Gruppe ehemaliger und aktiver Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in sozialtherapeutischen Einrichtungen motiviert, den Verein Aktiv gegen Gewalt e .V. zu gründen. Ziel des Vereins ist es, Menschen, die Gewalttaten begangen haben, therapeutisch zu begleiten. Dies gilt sowohl für Menschen, die inhaftiert sind und bald entlassen werden sollen, als auch für Menschen, die Gefahr laufen, Gewaltstraftaten zu begehen. Der Verein bietet kostenlose gruppen- und einzeltherapeutische Maßnahmen für diese Menschen an. Justizsenator Dr. Steffen erklärt: „Aktiv gegen Gewalt verfolgt dabei nicht nur den Zweck, Menschen vor neuen Gewalttaten zu schützen. Es geht den Menschen im Verein zugleich darum, auch Straftätern menschlich zu begegnen und ihnen einen neuen Weg zu eröffnen. Diese Arbeit ist eine wichtige Ergänzung des Angebots staatlicher, privater und ehrenamtlicher Stellen – und das schon seit 10 Jahren.“
Neben der Resozialisierung ist dem Verein noch ein weiteres Thema sehr wichtig: Opferschutz. Die erste Vorsitzende von Aktiv gegen Gewalt e. V. Astrid Barth betont: „Wir als multiprofessionelles Team unterstützen gewaltbereite Menschen darin, ihre Konflikte in Zukunft gewaltfrei zu lösen und leisten damit unseren Beitrag zum Opferschutz.“
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Pressestelle Justizbehörde Hamburg