Halle (Saale) – Am Dienstag, den 10. Dezember 2019 baten Mitarbeiter der Bahnsicherheit die Bundespolizei um 06.50 Uhr um Unterstützung: Sie hatten zuvor einen Mann geweckt, der sich im Hauptbahnhof Halle aufgehalten hatte. Der Deutsche war stark alkoholisiert und reagierte sofort aggressiv.
Er beleidigte die Sicherheitsmitarbeiter mit ehrverletzenden Worten und drohte ihnen mehrere empfindliche Übel an. Eine sofort eingesetzte Streife eilte zum Ereignisort und hörte den Mann schon von Weitem toben und schreien. Er setzte seine Beleidigungen auch gegenüber den Bundespolizisten fort. Der Aufforderung sich auszuweisen kam er nicht nach, sondern schmiss den kontrollierenden Beamten den Inhalt seiner Taschen vor die Füße.
Kurz darauf stieß er einen der Bundespolizisten von sich und holte gleichzeitig mit der rechten Faust aus, um ihn zu schlagen. Daraufhin wurde der Mann unter Anwendung von unmittelbaren Zwang gefesselt und zur Dienststelle gebracht. Dabei verletzten sich ein 58-jähriger Bundespolizist sowie seine 25-jährige Kollegin jeweils leicht an der Hand. Aufgrund des erheblichen Alkoholkonsums des Tatverdächtigen wurde ein Rettungswagen angefordert und der 38-Jährige in ein Krankenhaus verbracht.
Ein durchgeführter Atemalkoholtest ergab einen Wert von 2,28 Promille. Den Mann erwartet eine Vielzahl von Strafanzeigen, unter anderem wegen Beleidigungen, Körperverletzung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und tätlicher Angriff auf Vollstreckungsbeamte. Die beiden Bundespolizisten mussten sich ebenfalls in ärztliche Behandlung begeben.
Danach musste der 58-jährige Beamte seinen Dienst abbrechen.