Amberg (BY) – Wirtschaft: Was verbirgt sich hinter dem Begriff Smart City? „Ein rosa Elefant ist es jedenfalls nicht“, meint Julia Schönhärl lächelnd, die bei der Stadt Amberg seit 1. September als Leiterin Smart City beschäftigt ist. Vielmehr handle es sich dabei um ein gesamtheitliches Entwicklungskonzept für Kommunen, das als Ziel eine gemeinwohlorientierte, zukunftsfähige Stadt im Auge hat und mithilfe moderner Technologie sowie effizienter Datennutzung gestaltet wird.
Amberg befinde sich bereits auf gutem Weg zur digitalen Kommune, freute sich die erfahrene Projektmanagerin bei ihrem Zusammentreffen mit Oberbürgermeister Michael Cerny, auf dessen Initiative die Smart City Amberg gestartet wurde. „Mit ihren digitalen Bürgerservices und vielen Dienstleistungen der einzelnen Ämter ist die Stadtverwaltung schon heute auf dem richtigen Weg. Diesen wollen wir nun weiterentwickeln “, so Julia Schönhärl.
„Mit Frau Schönhärl verfügen wir jetzt über eine zentrale Ansprechpartnerin, die alle Aktivitäten bündelt, Impulse setzt und uns neue Handlungsfelder eröffnet“, betonte dieser im Gegenzug und hieß die neue städtische Mitarbeiterin in den Reihen der Stadt Amberg willkommen. Die Smart-City-Managerin war in Begleitung der Leiterin des Bauordnungs-, Baurechts- und Stadtentwicklungsamtes Jasmin Hannich ins Rathaus gekommen, um mit dem OB die ersten strategischen Fragen zu klären.
In Vorbereitung darauf verschafft sich Julia Schönhärl zunächst einen Überblick über schon vorhandene und geplante Konzepte, Projekte und Dienstleistungen, die in der Stadtverwaltung, den Tochtergesellschaften und vielen anderen Organisationen und Institutionen bereits initiiert wurden. Auch die Maßnahmenvorschläge des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts aus dem Jahr 2019, an deren Erarbeitung sich zahlreiche Bürgerinnen und Bürger beteiligt hatten, werden berücksichtigt.
Bürgerbeteiligung spielt für Smart Cities ebenso wie für die Stadtentwicklung weltweit eine zentrale Rolle. Um die digitalen Prozesse sicher zu gestalten, müssen zahlreiche Fragen zur Datenhoheit, Datensouveränität und Datensicherheit berücksichtigt werden. Von der digitalen Stadt profitieren soll die Stadtgesellschaft in ihrer ganzen Diversität. Deshalb bedarf es einer gemeinsamen Vision und Strategie, die gemeinsam mit der Bevölkerung sowie mit Partnern aus der Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung integrativ und inklusiv entwickelt werden soll.
Da nicht alle Ideen gleichzeitig bearbeitet werden können, werde es aber unumgänglich, dass die Stadt Amberg im Laufe des kommenden Jahres Prioritäten setzt, so Julia Schönhärl. Mögliche Handlungsfelder seien unter anderem Bildung, Stadtentwicklung, Mobilität, Wirtschaftsförderung, Klimaschutz und Energiemanagement. „Wichtig ist dazu aber auch, dass die sogenannte digitale Kompetenz der unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen gestärkt wird, damit die intelligente digitale Vernetzung stadtübergreifend funktioniert – und künftig noch mehr Innovationen schafft. Dazu braucht es freilich die entsprechenden technischen und infrastrukturellen Voraussetzungen“, fasst die neue Leiterin Smart City ihren Auftrag zusammen.
Julia Schönhärl, wohnhaft bei Regensburg, besitzt mehr als 25 Jahre Erfahrung im Projektmanagement, in der Vernetzung und in der Regionalentwicklung. Nach 13 Jahren im außereuropäischen Ausland mit der Deutschen Entwicklungszusammenarbeit hat sie sich als Referentin im öffentlichen Dienst und als Beraterin in der Privatwirtschaft in Deutschland auf Vernetzungs- und Kommunikationstätigkeit sowie den Smart City Kontext konzentriert. Dieses Wissen kann und möchte sie nun in Amberg einbringen.
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Stadt Amberg