Bad Kreuznach – Durch mehrere Anwohner des Kapitän-Lorenz-Ufers in Bad Münster am Stein-Ebernburg wird ein dauerhaft bellender Hund gemeldet. Dieser würde sich auf der anderen Uferseite im Bereich der Burg Rheingrafenstein befinden.
Die Streife kann ebenfalls den panisch bellenden Hund hören und mittels Taschenlampe ungefähr lokalisieren. Es hat den Anschein, als ob der Hund auf ein Unglück aufmerksam machen möchte. Da die Örtlichkeit nicht (direkt) zugänglich ist, wird die Feuerwehr um Unterstützung gebeten. Mittels Schlauchboot gelangen die Kräfte schließlich ans andere Ufer. Dort flüchtet der Hund vor den Kräften und bleibt unauffindbar. Auch der Polizeihubschrauber kann keinen Hund oder andere Personen feststellen.
Gleichzeitig gehen mehrere Anrufe von Bewohnern aus Altenbamberg ein, dass ein oder mehrere Kinder um Hilfe schreien würden. Die Rufe kämen aus Richtung Altenbaumburg. Die Streife kann darauf die Hundehalterin und ihren Freund antreffen. Diese geben an, dass der Hund weggelaufen sei und sie ihn seit ca. drei bis vier Stunden suchen würden. Sie hätten auch vor mehreren Stunden zwei kleine Kinder getroffen, die ihnen helfen und ebenfalls nach den Hunden suchen wollten. Vermutlich hätten diese sich nun verlaufen und bräuchten Hilfe. Darauf wird das Gebiet um die Burg erneut mit starken Kräften und dem Hubschrauber abgesucht, es kann jedoch niemand festgestellt werden.
Als die amtsbekannte Hundehalterin sich erneut auf die Suche macht und nach ihrem Hund schreit, gehen weitere Anrufe ein, dass nun wieder das Kind schreien würde. Erst dann stellt sich heraus, dass die Stimme der Hundehalterin fälschlicherweise als Kinderstimme wahrgenommen wurde.
Im Nachgang stellt sich heraus, dass die unter Betäubungsmitteleinfluss stehende Verantwortliche mit einem PKW gefahren war. Außerdem ist sie nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis. Weiterhin wird in ihrem PKW Marihuana aufgefunden. Als wäre dies nicht genug, besteht noch ein Haftbefehl gegen die 23-jährige Dame. Sie wird darauf zur PI Bad Kreuznach verbracht. Gegen sie werden nun zwei Straf- und ein Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet.
Der Hund kann letztlich nicht mehr aufgefunden werden. Es soll sich um einen Dobermann handeln.
Anmerkung: Während des Einsatzes riefen etliche Bürger an und beschwerten sich über das laute Hubschraubergeräusch oder stellten unnötige Fragen, obwohl es sich offensichtlich um einen polizeilichen Einsatz handelte. Die Polizei bittet darum überflüssige Notrufe zu unterlassen, da diese den Rettungseinsatz erheblich behindern!
Hinweise bitte an PI Bad Kreuznach: 0671-8811-0
oder
Polizeidirektion Bad Kreuznach
Telefon: 0671-92000-215
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