Bad Kreuznach – Für fünf Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 132 Wohnungen gib es nicht für alle Wohneinheiten ausreichende Rettungswege im Falle eines Brandes. Im Rahmen des Antragsverfahrens für den Bau eines Müllhäuschens wurde dies bei einer Überprüfung festgestellt. Das Haus wurde in den 70er Jahren gebaut und damals wurden keine Feuerwehrzuwege im Genehmigungsverfahren gefordert.
Auf Initiative des Leiters der Bauaufsicht, Benedikt Blanz, hat eine behördenübergreifende Arbeitsgruppe aus Mitarbeitern des Bauamts, Brandschutzsachverständigem, Statiker, Tief- und Hochbaufachleuten mögliche Kompensationsmaßnahmen erarbeitet, die nun unter anderem durch den städtischen Bauhof umgesetzt werden. Dadurch können für die Mehrzahl der Wohneinheiten Rettungswege hergestellt werden. Trotz all dieser Maßnahmen muss die Verwaltung noch für 15 Wohneinheiten eine Nutzungsuntersagung aussprechen, da die Bewohner und Bewohnerinnen des Hauses im Brandfall gefährdet wären.
Mit allen betroffenen Anwohnern werden zurzeit Gespräche geführt, um ihnen den Sachverhalt zu erläutern und mögliche alternative Unterbringungen auszuloten. „Solche Maßnahmen sind nach jahrelanger Nutzung der Wohneinheiten immer schwer begreiflich zu machen, aber die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger steht im Vordergrund,“ so Oberbürgermeisterin Dr. Heike Kaster-Meurer. „Ich bedanke mich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der eingebundenen Ämter und Abteilungen, der Feuerwehr, dem Kreisfeuerwehrinspektor und dem Bauhofs ganz herzlich für die schnelle, kompetente und vor allem bürgerorientierte Arbeit.“
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