Bad Kreuznach – „Gärten der Elemente – Entlang der Nahe ins blühende Salinental“. Unter diesem Motto hat sich die Stadt Bad Kreuznach für die Landesgartenschau 2022 beworben. Gemeinsam mit den drei anderen Bewerbern Bad Neuenahr/Ahrweiler, Bitburg und Neuwied präsentierte sich die Stadt, vertreten durch Oberbürgermeisterin Dr. Heike Kaster-Meurer und der Planerin Gisela Stötzer, am Freitag bei einem Pressetermin im Wirtschaftsministerium. Eine Entscheidung will der Ministerrat auf Empfehlung des Bewerberbeirates noch im September treffen, kündigte Staatssekretär Andy Becht an.
Nach der Fusion mit Bad Münster am Stein Ebernburg ist die Landesgartenschau die große Chance, die beiden traditionellen Heilbäder grundlegend neu auszurichten. Dazu gehört im Wesentlichen das Salinental als Verbindung der beiden Orte als neue Gesundheitslandschaft zu entwickeln. Dies sei im derzeitigen Zustand nicht möglich, verweist Oberbürgermeisterin Dr. Heike Kaster-Meurer auf folgende Punkte: Kurbrachen in vielen Abschnitten, gravierende Mängel im Freiraum (ein Konglomerat von offengelassenen, nicht zu nutzenden Flächenbeständen). Pflege und Unterhalt seien daher nicht mehr zu leisten.
Die Oberbürgermeisterin erklärte zudem, dass die Landesgartenschau schon lange vor der aktuellen Bewerbung ein Thema in der Stadt gewesen ist. Die Bewerbung basiert auf dem Masterplan für das Salinental, zu dem die Bürger in Workshops ihre Ideen und Vorstellungen beitrugen und es dann 2009 im Stadtrat zu einem Grundsatzbeschluss kam.
Gisela Stötzer vom gleichnamigen Freiburger Planungsbüro stellte das Konzept und seine Ziele vor: einen zusammenhängen Landschaftspark von Bad Münster am Stein-Ebernburg, in dem Freiräume und Landschaftsbereiche neu definiert und aufgewertet werden. Außerdem sollen Barrieren aufgelöst und neue Verbindungen geschaffen werden. Aufgeteilt in vier Abschnitte
entstehen entlang der Nahe u.a. urbane Plätze, historische Gärten und als Zentrum im Salinental eine Kulturlandschaft und ein Generationenpark mit Sport, Spiel, Freizeit und Fitness. Das Gesamtbudget beträgt 34 Millionen Euro, die Baukosten werden auf 20 Millionen Euro geschätzt. Bei einem zu erwartenden Zuschuss in Höhe von 75 bis 80 Prozent verbliebe bei der Stadt ein Eigenanteil von vier Millionen Euro.
Mit einem ähnlichen Konzept wie Bad Kreuznach geht Bad Neuenahr/Ahrweiler ins Rennen. Auch dort sind Gesundheit und blühende Gärten Schwerpunkte. Hinzukommen integrative Wohnprojekte. Bitburg will mit Hilfe der Landegartenschau ein Konversionsprojekt stemmen. Ein 65 Hektar großes Gelände (ehemals US-Housing) ist zu entwickeln. Für die Landesgartenschau ist eine 23 Hektar große Fläche vorgesehen. Damit vergleichbar ist die Neuwieder Bewerbung. Mitten in der Stadt soll ein ehemaliges Stahlwerk (86 Hektar) wieder öffentlich genutzt werden.
Für Staatssekretär Becht nehmen jetzt schon alle vier „den Erfolg mit nach Hause“. „Die Bewerbung hat enorme Impulse nach Innen und nach Außen gegeben.“
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Text: Stadtverwaltung Bad Kreuznach
Hauptamt
Hansjörg Rehbein
Pressesprecher
Hochstraße 48
55545 Bad Kreuznach