Berlin gibt 1,6 Millionen für öffentliche Toiletten im Kampf gegen die Drogenszene in Kreuzberg aus

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1,6 Millionen für öffentliche Toiletten in Berlin Kreuzberg – Die Stadt Berlin investiert 1,6 Millionen Euro in ein neues Projekt zur Betreuung der öffentlichen Toiletten in Kreuzberg, insbesondere in den Brennpunkten rund um den Görlitzer Park und das Kottbusser Tor. Diese Maßnahmen sollen die zunehmenden Probleme durch die Drogenszene in diesen Gebieten eindämmen. Die Toilettenanlagen, die ursprünglich für die Öffentlichkeit gedacht waren, wurden in den letzten Jahren vor allem von Drogenabhängigen zum Konsum, Schlafen und für andere illegale Aktivitäten genutzt, was zu ständiger Verunreinigung und Zerstörung geführt hat.

Das Pilotprojekt, das bis 2025 laufen soll, sieht den Einsatz eines mobilen Reinigungsteams vor, das regelmäßig die 13 bestehenden Toilettenanlagen in der Region kontrolliert und säubert. Diese Teams bestehen aus vier Mitarbeitern, die im Schichtsystem arbeiten und Verunreinigungen wie Spritzen oder Drogenreste beseitigen. Dabei sollen auch Personen, die die Toiletten zweckentfremden, aufgefordert werden, diese zu verlassen. Ziel ist es, die Nutzbarkeit der Toiletten für die Allgemeinheit zu gewährleisten und die negativen Auswirkungen auf das Stadtbild zu minimieren.

Die hohen Kosten, die in erster Linie für die Personalkosten sowie regelmäßige Reparaturen der vandalisierten Anlagen verwendet werden, stoßen jedoch auch auf Kritik. Trotz täglicher Reinigung und nächtlicher Sperrungen bleibt die Situation rund um den Görlitzer Park problematisch, da sich die Toiletten weiterhin als Anziehungspunkt für Dealer und Konsumenten erweisen.

Der Berliner Senat hofft, mit dieser Investition langfristig eine Verbesserung der hygienischen Zustände und der Sicherheit in diesen Kiezen zu erreichen (hk).