Blackout-Risiko durch China – Mit der zunehmenden Digitalisierung der Energieversorgung wächst auch das Risiko von Cyberangriffen und Manipulationen, insbesondere durch ausländische Akteure. Ein zentrales Thema in dieser Diskussion sind fernsteuerbare Wechselrichter, die in Photovoltaikanlagen verwendet werden. Viele dieser Geräte stammen aus China, das eine dominierende Stellung im Bereich Solartechnologien einnimmt. Die Geräte ermöglichen die Umwandlung von Gleichstrom aus Solaranlagen in nutzbaren Wechselstrom, sind jedoch oft mit internetbasierten Steuerungssystemen ausgestattet, die potenziell aus der Ferne manipuliert werden könnten.
Die Gefahr der Fernabschaltung
Wechselrichter sind das „Gehirn“ einer Solaranlage. Moderne Modelle verfügen über Internetanbindungen, um die Leistung zu überwachen und fernzusteuern. Theoretisch könnten solche Geräte von Herstellern oder unbefugten Akteuren abgeschaltet werden – ein Szenario, das durch geopolitische Spannungen verschärft werden könnte. Sollte es beispielsweise zu einem Konflikt zwischen Europa und China kommen, könnten Schwachstellen in der Software ausgenutzt werden, um gezielt Teile des europäischen Stromnetzes zu destabilisieren.
Abhängigkeit von chinesischer Technologie
China produziert nicht nur den Großteil der weltweiten Solarmodule, sondern auch einen erheblichen Anteil der Wechselrichter. Europäische Länder haben durch den Import dieser Technologie eine hohe Abhängigkeit geschaffen, was die Resilienz der Infrastruktur schwächt. Bereits jetzt gibt es Hinweise darauf, dass Sicherheitslücken in importierten Geräten existieren könnten, die potenziell für Cyberangriffe genutzt werden können.
Mangelnde IT-Sicherheitsstandards
Viele Wechselrichter erfüllen nicht die notwendigen Sicherheitsstandards, um Angriffe aus dem Netz zu verhindern. Fehlende Verschlüsselung, offene Schnittstellen und veraltete Software machen sie anfällig für Manipulationen. Diese Schwachstellen könnten von Angreifern ausgenutzt werden, um Stromausfälle auszulösen oder die Energieinfrastruktur zu sabotieren.
Was kann Europa tun?
Um die Risiken zu minimieren, sind folgende Maßnahmen erforderlich:
- Förderung heimischer Produktion: Die EU sollte die eigene Fertigung von Wechselrichtern und Solartechnologien ausbauen, um die Abhängigkeit von China zu reduzieren.
- Strengere Sicherheitsstandards: Hersteller von Energiegeräten müssen verpflichtet werden, hohe IT-Sicherheitsanforderungen zu erfüllen.
- Unabhängigkeit durch Diversifikation: Die EU sollte ihre Lieferketten diversifizieren und alternative Handelsbeziehungen aufbauen.
- Sicherheitsüberprüfungen: Importierte Geräte sollten einer umfassenden Prüfung auf Sicherheitslücken unterzogen werden.
Fazit zum Blackout-Risiko durch China
Das Risiko eines Blackouts durch fernsteuerbare Wechselrichter ist real und könnte durch geopolitische Spannungen verschärft werden. Europa muss jetzt handeln, um die Energieinfrastruktur zu schützen und die Abhängigkeit von ausländischen Technologien zu reduzieren. Die Förderung eigener Innovationen und die Einführung strenger Sicherheitsvorschriften sind essenziell, um zukünftige Risiken zu minimieren (hk).