Boppard am Rhein – Neues Förderprojekt in Bopparder Partnerregion Nyabtikeri / Ruanda

Mittelrhein-Tageblatt-Nachrichten-aus-Boppard-am-Rhein-RLP-Boppard am Rhein – Seit 2009 besteht eine „Entwicklungshilfe-Städtepartnerschaft“ zwischen Boppard und Nyabitekeri in Ruanda. Die Stadt Boppard fördert jährlich Entwicklungshilfeprojekte in der Partnerregion mit 5.000,00 Euro. Gemeinsam mit dem Freundeskreis Boppard-Nyabitekeri konnten durch Spendengelder in den letzten Jahren einige Förderprojekte durch Aufstockung mit Landesmitteln realisiert werden.

Für Anfang 2020 war die Umsetzung eines neuen Schulförderprojektes in Nyabitekeri bewilligt und geplant. Konkret handelt es sich um den Bau und die Ausstattung von 4 Klassenräumen, die Errichtung eines Latrinenblocks mit 10 Kabinen und Installation einer Regenwasserzisterne an der Groupe Scloaire St Bonaventure Bunyenga.

Momentan werden an der Schule ca. 2270 SchülerInnen unterrichtet. Die Grundschule umfasst 983 SchülerInnen und die weiterführende Schule beschult 1332 SchülerInnen.

Ein schwerwiegendes Problem stellt vor allem der Zustand einiger Klassenräume aus Holz dar. Die Räume sind heruntergekommen, marode und veraltet. Die hygienische Situation ist ebenfalls prekär. Außerdem ist keine Wasserversorgung vorhanden und es gibt keine Regenwasserzysternen, um Wasser zu speichern.

Die Corona-Pandemie hat im Frühjahr letzten Jahres auch den afrikanischen Kontinent erreicht und die afrikanischen Länder hart getroffen. Aufgrund der ohnehin sehr schlechten Gesundheitsversorgung sind diese Länder massiv belastet.

In der Partnerregion am Kivu-See waren die Auswirkungen besonders drastisch. Hier hatten sich viele Menschen infiziert. Das Gebiet war phasenweise komplett abgeschottet und die Versorgungslage mehr als bedenklich.

Der Distrikt war gesperrt und konnte über mehrere Monate entweder gar nicht oder nur sehr umständlich angefahren werden. Hinzu kam, dass die Region aufgrund zurückliegender verheerender Regenfälle, Überschwemmungen und Erdrutschen zusätzlich katastrophalen Zuständen ausgesetzt war. Die Stadt Boppard und der Freundeskreis Nyabitekeri haben im Spätsommer letzten Jahres über den vom Land Rheinland-Pfalz eingerichteten Corona-Hilfsfonds für Ruanda eine Spende in Höhe von 3.000 Euro geleistet. Diese Spendensumme wurde zielgerichtet für Lebensmittel und Medikamente eingesetzt.

Für viele Menschen und Familien in Nyabitekeri war und ist die Einkommens- und Lebenssituation prekär.
Aufgrund der Corona-bedingten strenge Beschränkungen für den gesamten öffentlichen und gesellschaftlichen Bereich hat sich auch das jüngste Schul-Förderprojekt verzögert.

Bürgermeister Dr. Walter Bersch und der Freundeskreis-Vorsitzende Klaus Thomas freuen sich, dass die Baumaßnahmen nun Endes des Jahres begonnen haben.
Durch das von Bopparder Seite unterstützte und mit Landesmitteln geförderte Projekt des rheinland-pfälzischen Ministeriums des Innern und für Sport wird sich Lernsituation der SchülerInnen an der Groupe Scolaire St Bonaventure Bunyenga positiv verändern.

„Die Baumaßnahme soll bis Frühjahr dieses Jahres abgeschlossen sein und wird die prekäre Schulsituation in unserer Partnerregion Nyabitekeri erheblich verbessern“ so Bürgermeister Dr. Walter Bersch.

„Wir werden auch zukünftig helfen“, so der Freundeskreis-Vorsitzende Klaus Thomas. „Das von Bopparder Bürgern finanziell sehr großzügig unterstützte Brunnenprojekt ist nahezu abgeschlossen. Unsere Krankenstation ist mit einer Wasserstelle ausgestattet. Auch im Ortsteil Muyange wurden solche Zapfstellen für die Einwohner dort aufgestellt. Wegen der Pandemie und der damit verbundenen Reise- und Begegnungseinschränkungen konnte die Stromversorgung für die Wasserpumpen nicht weitergebaut werden. Seit Oktober sind die Arbeiten nun aber wieder aufgenommen. Sie sollen nun kurzfristig abgeschlossen werden. Einbezogen in das Bopparder Brunnenprojekt wird nun auch die Schule St. Bonaventure Bunyenga. Zusammen mit der Regenwasserzysterne wird die Schule zukünftig über eine ausreichende fließende Wasserversorgung verfügen.“

„Wir freuen uns über jede Verbesserung der Lebenssituation in unserer Partnerregion und werden auch zukünftig unterstützen“, betont Boppards Bürgermeister.

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Stadt Boppard