Deutsche Steuergelder im Ausland: Wofür Deutschland über 2,6 Milliarden Euro ausgibt – und warum das viele Bürger ärgert

Mittelrhein-Tageblatt-Deutsches-Tageblatt-Steuer-Steuergelder-Verschwendung

Deutsche Steuergelder im Ausland – Deutschland investiert jährlich Milliardenbeträge in internationale Entwicklungsprojekte. Diese Projekte sind oft umstritten, vor allem, wenn es sich um teure Infrastrukturmaßnahmen in anderen Ländern handelt, die aus deutschen Steuergeldern finanziert werden. Hier eine Übersicht der elf größten und umstrittensten Projekte, die insgesamt auf über 2,6 Milliarden Euro kommen und immer mehr kritische Stimmen auslösen:

  1. Fahrradwege in Lima, Peru: Mit 20 Millionen Euro fördert Deutschland den Bau von Radwegen in Lima. Diese Initiative soll laut Bundesregierung zur CO₂-Reduktion beitragen, stößt jedoch auf Skepsis – angesichts der Tatsache, dass viele deutsche Städte selbst dringende Mobilitätsbedarfe haben​ (BMZ) (BNamericas).
  2. Elektrobusse in Indien: Die KfW-Bank, die auf Steuerzahlerkosten agiert, verhandelt über eine Beteiligung von rund 2,5 Milliarden Euro am indischen Elektromobilitätsprogramm. Kritiker merken an, dass Indien selbst über Ressourcen verfügt und fragen sich, warum Deutschland ein solch teures Programm finanziert​ (mint) (Investing.com).
  3. Klimaschutzmaßnahmen auf den Fidschi-Inseln: Deutschland unterstützt Klimaschutzprojekte auf Fidschi mit 10 Millionen Euro. Diese Projekte, die Aufforstung und klimaneutrale Gebäude umfassen, werden als „Hilfen im globalen Kampf gegen den Klimawandel“ verteidigt, lösen aber angesichts der hohen Kosten kritische Nachfragen aus.
  4. Windenergie in Ägypten: Für den Aufbau von Windkraftanlagen in Ägypten gibt Deutschland rund 30 Millionen Euro aus. Befürworter nennen dies einen Beitrag zur globalen Energiewende, doch Skeptiker fragen, ob ein Land wie Ägypten diese Projekte nicht selbst finanzieren könnte.
  5. Nachhaltige Landwirtschaft in Bolivien: Mit fünf Millionen Euro fördert Deutschland ökologische Landwirtschaft in Bolivien, um Entwaldung zu reduzieren. Auch hier gibt es Stimmen, die fordern, dass lokale Regierungen selbst Verantwortung für solche Initiativen übernehmen sollten.
  6. Denkmalschutz in Tansania: Rund drei Millionen Euro jährlich fließen in Projekte zum Erhalt von Kulturerbestätten in Tansania. Kritiker sehen darin eine fragwürdige Investition angesichts des begrenzten Budgets für Denkmalschutz in Deutschland.
  7. Wasserstoff-Infrastruktur in Namibia: Für den Aufbau einer Wasserstoff-Infrastruktur in Namibia, die Deutschland 15 Millionen Euro kostet, stellt sich für viele Bürger die Frage nach dem praktischen Nutzen und der Realisierbarkeit.
  8. Solaranlagen für Schulen in der Mongolei: Mit sieben Millionen Euro unterstützt Deutschland die Installation von Solaranlagen für Schulen in abgelegenen Gebieten der Mongolei, um Zugang zu Energie zu sichern. In Anbetracht vergleichbarer Bildungsherausforderungen in Deutschland wird diese Investition als fragwürdig empfunden.
  9. Schulungen für nachhaltige Unternehmensführung in Vietnam: Deutschland finanziert mit zwei Millionen Euro Schulungsprogramme für nachhaltige Unternehmenspraktiken in Vietnam. Kritiker sehen darin eine Aufgabe, die nicht in die Verantwortung deutscher Steuerzahler fällt.
  10. Umweltbildung im Tourismus in Kenia: Deutschland unterstützt ein Umweltbildungsprogramm im kenianischen Tourismus mit 1,5 Millionen Euro, um Plastikmüll zu reduzieren. Solche Maßnahmen werden als Selbstverständlichkeit im Tourismussektor angesehen und hinterfragt.
  11. Sonnenenergie in Marokko: Deutschland fördert mit 8,1 Millionen Euro den Ausbau solarer Energiesysteme in Marokko, um die dortige Energieproduktion nachhaltiger zu gestalten. Diese Initiative wird oft kritisiert, da deutsche Steuerzahler für Energieprojekte im Ausland aufkommen müssen, während die Energiekosten im Inland steigen.
Virtueller Tierfriedhof kostenlos Memory Garden

Warum diese Projekte die Bürger ärgern

Die Reaktionen auf diese Projekte sind oft kritisch. Viele Bürger fordern eine bessere Fokussierung deutscher Hilfsgelder auf Bedürfnisse im Inland. „Während Schulen und Infrastruktur in Deutschland modernisiert werden müssen, fließen Milliarden ins Ausland“, heißt es oft in der Kritik. Der Gesamtbetrag dieser zehn Projekte beläuft sich auf 2.601,6 Millionen Euro (über 2,6 Milliarden Euro) – eine Summe, die laut Kritiker vor allem in Deutschland sinnvoll genutzt werden könnte (hk).