Dresden (SN) – Auch im Krisenmodus läuft der Motor der Stadt weiter: „Wenngleich wir den Regelbetrieb des Hauses im Einklang mit der umzusetzenden Allgemeinverfügung herunterfahren, werden wir alle dringlichen Aufgaben weiterhin bearbeiten“, sagte Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert bei der gestrigen Pressekonferenz zum Corona-Virus. Um die Ansteckungsketten zu unterbrechen, versucht die Stadt, die persönlichen Kontakte auf ein Mindestmaß zu reduzieren und schränkt die Öffnungszeiten stark ein. Sämtliche Ämter und Einrichtungen wie etwa die Führerscheinstelle sind davon betroffen. Mehr Informationen dazu werden auf den jeweiligen Internetseiten zur Verfügung gestellt.
Neben den Bürgerangelegenheiten, die telefonisch und online bearbeitet werden, gehen zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt ihren Aufgaben nach – ein Überblick:
Notbetreuung für Kinder
Wenn beide Eltern in einem Beruf der kritischen Infrastruktur arbeiten, also etwa im Krankenhaus oder der Polizei, übernimmt die Stadt seit heute die Notbetreuung in Kitas, Horten und Kindertagespflegestellen. Am heutigen ersten Tag wurden von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des städtischen Eigenbetriebes Kindertageseinrichtungen insgesamt 612 Kinder betreut. Zum Vergleich: Im regulären Betrieb betreuen die kommunalen Kindertageseinrichtungen rund 27 200 Kinder. Bereits heute hat ein Großteil der Eltern die für die Notbetreuung notwenige Bescheinigung des Arbeitgebers vorlegen können. Die Speiseversorgung wird soweit möglich weiterhin von den vertraglich gebundenen Dienstleistungsunternehmen übernommen.
In den Dresdner Grundschulen und Förderschulen sind insgesamt zur Notbetreuung 332 Kinder angemeldet (310 in den Grundschulen, 22 in Förderschulen). Insgesamt lernen an den Grundschulen 19 532 Kinder und an den Förderschulen 1 981 Kinder.
Winterdienst
Wenn für das Wochenende noch einmal Nachtfrost angesagt ist, stehen auch die Mitarbeiter des Winterdienstes bereit. Wenngleich im diesjährigen Winter kein Schnee geschoben werden musste, so sind nach wie vor Kontrollfahrten besonders auf Brücken, in Höhenlagen und in freien Lagen notwendig, um sie von gefrierender Nässe und Reif zu befreien. Seit November 2019 bis heute kam es so an 36 Tagen zu Streueinsätzen.
Aus dem Tierheim
Der reguläre Besucherverkehr ist mit dem heutigen Tag eingestellt. Die Vermittlung von Tieren ist derzeit nur eingeschränkt nach vorheriger telefonischer Rücksprache mit dem Tierheim möglich. Die Betreuung der Tiere wird selbstverständlich durch die Mitarbeiter sichergestellt. Auf die Auslastung hat Corona bislang keine Auswirkungen – derzeit freuen sich 25 Katzen, 36 Hunde und 53 weitere Haustiere auf Vermittlung.
Verständnis und Engagement der Dresdnerinnen und Dresdner
„Wir erleben ein großes Verständnis der Bürger für die teils drastischen Maßnahmen“, so Hilbert. Parallel zum Geschehen gäbe es auch freudige Momente, wenn Menschen ganz selbstlos ihre Unterstützung und Hilfe anbieten. Die Sachgebiete des Kinder- und Jugendärztlichen Dienstes koordinieren die regionale Versorgung im Sinne einer Suche-Biete-Bearbeitung. Hilfsangebote können per Mail an gesundheitsamt-corona@dresden.de gesendet werden: „Was suchen Sie? bzw. Was bieten Sie an? Wie oft? Zu welcher Zeit? An welchen Wochentagen? Und natürlich Ihren Kontakt“, erläutert Sozialbürgermeisterin Dr. Kristin Klaudia Kaufmann, das Hilfsprinzip. Durch den primären Kontakt per E-Mail wird sichergestellt, dass auch in Vertretungssituationen der Informationsfluss nicht abebbt. Die Kolleginnen und Kollegen in den Sachgebieten geben auch Verhaltenshinweise, z. B. dass Einkäufe nur vor die Tür gestellt werden. Sie stimmen zudem Angebote etwa mit der Offenen Altenhilfe oder auch der Szene der Kinder- und Jugendhilfe ab.
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