Erkältungen vorbeugen – Drei Jahre seines Lebens ist ein Erwachsender erkältet, haben Statistiker errechnet. Wie sich Schnupfen, Husten, Heiserkeit in den kommenden Wochen vermeiden lassen.
Regensburg (medizin.report) – Für das körpereigene Abwehrsystem bedeutet der Winter Schwerstarbeit: ständiger Wechsel zwischen der trockenen Heizungsluft drinnen und der Kälte draußen, nasse Füße, wenig Sonne, zu wenig Vitamine und frisches Gemüse zur Stärkung des Organismus. Die wenigsten Menschen überstehen deshalb die kalten Tage des Jahres ohne Schnupfen und Husten.
Grundsätzlich gilt: Gegen eine Erkältung gibt es kein Patentrezept: Man kann sein Abwehrsystem aber auf die Großangriffe von Schnupfenviren vorbereiten. Meist sind es so genannte Rhinoviren, die unser Abwehrsystem angreifen. 30 bis 50 Prozent aller Erkältungsfälle werden durch diese nur 20 Nanometer kleinen Krankheitserreger verursacht. Sie sind mehr als tausend Mal dünner als ein menschliches Haar. Insgesamt gibt es über 200 Erkältungsviren, gegen die auch Antibiotika machtlos sind. Denn Antibiotika bekämpfen vor allem Bakterien.
Es ist tatsächlich der schnelle Wechsel zwischen Wärme drinnen und Kälte draußen, der die Schleimhäute austrocknen lässt und schwächt. Das erleichtert den Keimen das Überwinden dieser ersten Schutzbarriere unseres Körpers. Die Immunzellen bilden dann den zweiten Abwehrschild. Diesen Schutzschirm zu stärken ist der wirksamste Weg Schnupfen und Husten zu begegnen – und möglichst Kontakt mit erkrankten Mitmenschen zu meiden.
Erkältungen vorbeugen: Tipps
Frisches Obst und Gemüse als Schub für die Abwehr
Wer sich ausgewogen ernährt, braucht die Angriffe von Erkältungsviren viel weniger zu fürchten. Frisches Obst und Gemüse sowie Vollkornprodukte enthalten viele Vitamine und Mineralstoffe, die unseren Körper stark machen für den Winter. Auch im Winter sollten Sie genügend trinken – mindestens zwei Liter pro Tag.
Das Immunsystem „entlüften“
Ein Spaziergang im Freien weckt die Lebensgeister – und das Immunsystem. Die kühle Luft regt die körpereigene Abwehr an und gönnt Ihren Schleimhäuten ein wenig Erholung von der warmen und oft virenreichen Heizungsluft. Überraschend, aber wahr: Gerade draußen sind Sie im Winter am sichersten vor den Erkältungserregern, weil die Luft viel sauberer ist. Vor allem die Luft in Räumen ist mit Erkältungsviren meist hoch angereichert.
Jede Menge Bewegung
Sportliche Aktivitäten machen fit und schützen auch gegen Erklärungen. Bewegung bringt den Kreislauf in Schwung. Das Herz pumpt mehr Blut durch die Gefäße. Dadurch kommen auch die Immunzellen in Schwung. Positiver Nebeneffekt: Sport baut auch Stress ab. Auch das stärkt die Abwehr. Wer sich also regelmäßig auspowert, schützt sein Immunsystem gleich doppelt. Nur ein Übermaß an Sport schwächt die Abwehr.
Alkohol macht die Abwehr müde
Wer zu viel Alkohol trinkt, tut seinem Immunsystem keinen Gefallen: Er lähmt damit die Körperzellen, die sich im Blut um die Krankheitsabwehr kümmern. Außerdem steigt durch den Alkoholgenuss der Verbrauch an wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen wie B1, Folsäure, Zink und Magnesium. Und gerade diese Substanzen braucht der Körper gerade an kalten Tagen so dringend: Ein Mangel lässt die Abwehrkräfte schwinden – und öffnet Erkältungserregern Tür und Tor.
Die Kraft kalt-warmer Güsse
Der regelmäßige Saunabesuch, eine heiß-kalte Wechseldusche am Morgen nach dem Aufstehen oder ein Kneippgang: Schon unsere Großmütter wussten, dass der schnelle Wechsel aus Kälte und Wärme unserem Körper gut tut. Das gilt bis heute. Denn durch die extremen Temperaturschwankungen dehnen sich die Blutgefäße und ziehen sich wieder zusammen – ein hervorragendes Training für die extremen Temperaturschwankungen zwischen drinnen und draußen im Winter.
Ausreichend Nachtruhe ist wichtig
Während wir schlafen, erholt sich auch unser Immunsystem. Deshalb ist es ganz besonders wichtig, dass Sie Ihrem Körper gerade im Winter ausreichend Schlaf gönnen. Wie wichtig der Schlaf für unser Abwehrsystem ist, zeigt sich dann, wenn wir krank sind: Dann schüttet der Körper Stoffe aus, die uns müde machen – damit wir uns gesund schlafen.
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Text: medizin.report via. NewsWork Presse-Agentur