Fehmarn (SH) – Die Kontrolle hatte das Thema Migration als Schwerpunkt, die Kooperationspartner der Bundespolizei, Landespolizei und Zoll beteiligten sich an den Kontrollmaßnahmen.
Am Mittwoch, 08.05.2019, in der Zeit zwischen 13.00 – 20.00 Uhr, fanden auf der Vogelfluglinie, in den Zügen zwischen Puttgarden Richtung Lübeck sowie in der Gegenrichtung und im Fährhafen Puttgarden Kontrollen der Bundespolizei statt. Die Bundespolizei hatte zu diesen Kontrollen auch ihre Kooperationspartner eingeladen. Eingeladen waren auch die dänischen Grenzbehörden, die mit 2 Angehörigen dieser Einladung gefolgt waren. Durch den Bahnunfall in Alt-Duvenstedt war die Anzahl der kontrollierenden Bundespolizisten deutlich geringer als geplant, deshalb wurden bei der Kontrolle der einreisenden Züge, Pkw, Busse sowie Lkw Schwerpunkte gesetzt. Hintergrund für die Kontrollen war die Tatsache, dass im Zuständigkeitsbereich der Bundespolizeiinspektion Kiel im vergangenen Jahr weit über 1000 Personen ohne die erforderlichen Papiere aufgegriffen wurden. Zusätzlich wurde, insbesondere in Puttgarden, eine hohe Zahl an Zurückweisungen durch die dänischen Behörden registriert. Die gestrige Schwerpunktkontrolle basiert weiterhin auf einer steigenden Zahl von sogenannten Sekundär-Migranten in 2018 sowie dem 1. Quartal 2019.
Dabei handelt es sich um Migranten, die im Zuge der Migrationsströme 2015/2016 nach Skandinavien gereist sind und dort Asyl beantragt haben oder beantragen wollten. Da die skandinavischen Länder zunehmend Asylanträge ablehnen, tauchen die abgelehnten Personen dann wieder an der deutschen Grenze auf. Im Verlaufe der Kontrolle am Mittwoch wurden 161 Kontrollen in Eurocity-Zügen, Reisebussen, Kleintransportern sowie Pkw durchgeführt. Ein Mann aus Somalia hatte keinerlei Identitätspapiere bei sich und brachte ein Schutzersuchen vor. In einem Pkw mit schwedischen Kennzeichen wurden Amphetamine und Anabolika mit asiatischer Herkunft gefunden. Die Pkw-Insassen wurden beanzeigt, die Mittel wurden durch den Zoll beschlagnahmt. 3 Personen waren in polizeilichen Systemen erfasst, es existierte jedoch keine aktuelle Ausschreibung.
„Wir sehen uns in der Ansetzung und Planung derartiger Schwerpunktkontrollen bestätigt. Insbesondere die Zusammenarbeit der Kooperationspartner Bundespolizei, Landespolizei und Zoll wird durch derartige Kontrollen gestärkt, Kontakte werden geknüpft und gepflegt. Auch die Teilnahme von dänischen Kollegen führt immer wieder zu überraschten Reaktionen, insbesondere bei skandinavischen Reisenden. Die Zahl der Aufgriffe erscheint vielleicht im ersten Moment nicht sehr hoch, aber hochgerechnet auf 24 Stunden an 365 Tagen im Jahr, sieht das dann wiederum schon ganz anders aus. Die Kontrollen haben zudem einen hohen präventiven Charakter, auch unsere Mitbürger nehmen die Maßnahmen überwiegend positiv und zustimmend zur Kenntnis. Wir werden die Entwicklung weiterhin beobachten, weitere Schwerpunkteinsätze sind in Planung.“