Frankfurt am Main (HE) – (pia) Seit Samstag, 1. Oktober, steht das Standbild Karls des Großen wieder auf der Alten Brücke. „Die ganze Stadt freut sich, dass Frankfurt damit eines seiner bedeutenden Wahrzeichen wieder hat“, sagte Oberbürgermeister Peter Feldmann in seiner Festrede.
In einer feierlichen Zeremonie enthüllte er das Standbild gemeinsam mit dem Verkehrsdezernenten Klaus Oesterling und Professor Christoph Mäckler, Architekt und Vorsitzender des Neuen Brückenbauvereins Frankfurt.
„Dabei handelt es sich um eine originalgetreue Kopie des Standbilds aus dem Jahr 1843, das bis 1914 auf der Alten Brücke stand und im Neubau des Historischen Museums einen festen Platz haben wird“ erläuterte der Oberbürgermeister.
Der Brückenbauverein hat die Kosten für die Herstellung des Standbilds mit Hilfe von Spendengeldern finanziert. Der Oberbürgermeister bedankte sich bei dem Verein für das großzügige Geschenk und lobte sein Engagement.
Für Christoph Mäckler ist damit ein großer Schritt getan: „Karl der Große hat große symbolische Strahlkraft. Mit seiner Rückkehr auf die Alte Brücke wird ein Stück Frankfurter Geschichte im Stadtbild wieder lebendig.“ Nach der Enthüllung feierten die Gäste am Mainufer die Rückkehr Karls des Großen.
Die Wiederaufstellung des Standbilds Karls des Großen ist Teil der Brückensanierung nach dem Entwurf von Christoph Mäckler, die das Amt für Straßenbau und Erschließung der Stadt Frankfurt am Main durchgeführt hat. Die originalgetreue Kopie der Skulptur entstand durch einen 3D-Scan, auf dessen Grundlage eine grobe Form aus rotem Mainsandstein gefräst wurde. Für die anschließende aufwendige bildhauerische Bearbeitung zeichnet der Berliner Steinmetz Andreas Hoferick verantwortlich. Den Kopf des Standbilds arbeitete er nach historischem Bildmaterial, da die Rekonstruktion aus den 1980er Jahren nicht dem Original entspricht.
„Nach Karl dem Großen soll im kommenden Jahr ein weiteres Wahrzeichen auf die Alte Brücke zurückkehren: Das Brückenkreuz mit dem goldenen Hahn, im Volksmund auch Brickegickel genannt. Die Sanierung dieses Denkmals aus dem frühen 15. Jahrhundert hat ebenfalls dankenswerterweise der Brückenbauverein übernommen“, freute sich Feldmann.