Gartenratgeber – Graue Theorie hilft kaum, wenn es um den richtigen Erntezeitpunkt für Äpfel geht. Stattdessen heißt es riechen, fühlen, schmecken. Im Zweifel empfiehlt Markus Kobelt, Schweizer Obstexperte von Lubera, eher früher als später zu ernten: „Äpfel sind klimakterische Früchte – sie reifen auch gepflückt noch gut nach. Es ist also keine Katastrophe, sie etwas früher zu pflücken. Wer hingegen zu spät kommt, den bestraft unter Umständen eine mehlig gewordene Textur.“ Der Profi unterscheidet zwischen Erntereife und Genussreife. Bei Sommer- und Herbstäpfeln fallen diese häufig zusammen. Allerdings gewinnt man eine längere Genuss- und Lagerzeit, wenn man sie etwas zu früh pflückt. Bei Winteräpfeln – vor allem bei solchen mit hohem Säuregehalt – liegt zwischen Erntezeit und Genussreife hingegen eine große Spanne. In dieser Zeit wird Stärke in Zucker umgebaut und die Säure etwas abgebaut. So entwickelt sich ein harmonisches Apfelaroma.
Süße Versuchung
„Ein sicheres Zeichen ist es, wenn sich der Stiel leicht vom Fruchtholz lösen lässt oder durch einen Sturm die ersten Äpfel auf den Boden fallen“, erklärt Kobelt. Auch die Vögel wissen, wann eine Frucht gut schmeckt. Sitzen sie in der Baumspitze und fangen an zu picken, ist die Erntereife erreicht. Je nach Sorte sollten die Früchte direkt verzehrt und verarbeitet werden. So ist es zum Beispiel bei dem neuen Redlove Lollipop®: die süße Versuchung leuchtet zwischen dem grünen Laub, denn hier ist nicht nur die Schale, sondern auch das Fruchtfleisch rot. Andere Äpfel haben den Vorteil, dass sie gut eingelagert werden können. Bestes Beispiel ist der aromatische Herbstapfel Paradies Elegance® – ebenfalls eine Neuheit. Ende September wird er geerntet und ist kühl gelagert von November bis März genussreif.
Kobelt: „Ob gelagert oder direkt vom Baum genascht – wann er genussreif ist, verrät ein Apfel selbst. Die Farbe verändert sich von Grün zu Gelb, bei einigen Sorten bekommt die Schale eine leicht fettige Oberfläche und beim Aufschneiden wird sehr viel Saft frei.“ Auch mit der Nase kann man einen reifen Apfel erkennen: an der unteren Seite, der sogenannten Fliege, duftet er fruchtig nach Most. Außerdem liegen die Samen nun frei. Schüttelt man den Apfel, kann ein gutes Ohr hören, wie sie im Gehäuse hin und her wackeln. Weitere Informationen sind auf www.lubera.com zu finden.
Quelle: Lubera