OB ermuntert zum Vorbeugen.
Gesundheit – Die Tage mit hohen Sommertemperaturen sind wieder zurück. Oberbürgermeister Claus Kaminsky warnt daher: „Die Belastung durch Hitze nimmt aufgrund des Klimawandels für Menschen immer weiter zu.
Das ist uns allen spätestens in den Sommern der jüngsten Vergangenheit bewusst geworden.“ Er rät insbesondere Älteren, ihre Lebensgewohnheiten den hohen Temperaturen anzupassen Besonders von Hitze betroffen seien außerdem Kleinkinder, Schwangere, Sportler:innen, Obdachlose, Kranke und Menschen, die im Freien arbeiten.
Kaminsky verweist auf die Tipps im 20-seitigen „Hitzeknigge“, den die Stadt Hanau in einer Ergänzung der vom Umweltbundesamt herausgegebenen Broschüre herausgegeben hat. Der „Hitzeknigge“ ist im Internet zu finden unter www.klima.hanau.de. Ihn zusammengestellt hat der städtische Klimaanpassungsmanager Phillip Engel.
„Hitzevorbeugung ist das Gebot der Stunde, wenn es um die Klimafolgenanpassung geht. Das hat auch die Stadt Hanau erkannt und ist auf diesem Gebiet schon länger aktiv“, führt OB Kaminsky weiter aus.
Der „Hitzeknigge“ klärt über die Risiken von Hitzeperioden auf. Er gibt Tipps zum richtigen Verhalten bei hohen Temperaturen wie leichte Kost und häufiges Trinken. Anja Zeller, Leiterin der städtischen Stabsstelle Nachhaltige Strategien, ergänzt in diesem Zusammenhang, dass es auf städtische Initiative hin mittlerweile rund 30 Geschäfte, Restaurants, Ämter und Büros mit entsprechenden Aufkleberhinweisen gibt, wo in mitgeführte Trinkgefäße gratis Leitungswasser nachgefüllt werden kann.
Engel verweist darauf, dass sich in den jüngsten Wochen Berichte aus der Fachwelt häuften, die einen Zusammenhang zwischen Erderwärmung und Todesfällen herstellen. So habe eine Untersuchung von 732 Orten aus 43 Ländern gezeigt, dass sich in den vergangenen drei Jahrzehnten durchschnittlich 37 Prozent der Hitzetoten in den jeweils vier wärmsten Monaten des Jahres auf den Klimawandel zurückführen ließen. Und der jüngste AOK-Versorgungsreport „Klima und Gesundheit“ komme zu dem Ergebnis, dass jeder vierte bei der AOK Versicherte über 65 Jahre an heißen Tagen mit mehr als 30 Grad „überdurchschnittlich gefährdet ist, ein ernstes Gesundheitsproblem zu entwickeln“.
OB Kaminsky zitiert in diesem Zusammenhang den Arzt und Kabarettisten Dr. Eckart von Hirschhausen, wonach das menschliche Gehirn an extreme Hitze nur begrenzt anpassungsfähig sei. Solche massiven Beeinträchtigungen wirkten sich auch auf Psyche und emotionales Wohlbefinden negativ aus. So gibt es laut Fachleuten einen Zusammenhang zwischen stark erhöhten Temperaturen und der Rate an Selbsttötungen.
Kaminsky verweist abschließend auf eine derzeitige gemeinsame Vortragsreihe der Stabsstellen Nachhaltige Strategien, Stadtteilentwicklung, Gesundheit und Demografischer Wandel sowie der Volkshochschule Hanau und dem Kulturforum unter dem Titel „Der Eisbär schwitzt! Echt jetzt?“. Dabei widmen sich die Referate verschiedenen Gesichtspunkten der Gesundheitsfürsorge in Zeiten des Klimawandels. Nähere Informationen dazu sind zu finden unter www.klima.hanau.de.
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