Gesundheitsmagazin – Seelische Krisen bei Kindern und Jugendlichen früher erkennen und behandeln

Psychologenverband tritt für bessere psychologische Versorgung ein.

Das Gesundheitsmagazin - Blog - Aktuell -Gesundheitsmagazin – Wien (A) – Seelische Krisen: 170.000 Kinder und Jugendliche in Österreich leiden unter einer psychischen Erkrankung. Das macht der heute veröffentlichte Bericht zur Lage der Kinder- und Jugendgesundheit deutlich. Seit vielen Jahren weist der Berufsverband Österreichischer PsychologInnen auf die große Lücke in der psychischen Versorgung von Kindern und Jugendlichen hin. Verhaltensauffälligkeiten, Depression, ADHS, steigender Suchtmittelkonsum bei Jugendlichen, Essstörungen, immer mehr übergewichtige Kinder – das sind beispielhafte Probleme, die nachweislich leider zunehmen.

„Gerade wenn es um die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen geht, muss die Devise lauten: Wer schnell hilft, hilft doppelt! Wir müssen daher rechtzeitig bei Kindern und Jugendlichen ansetzen, wollen wir den Folgen psychischer Probleme im Kindes- und Jugendalter begegnen. Ganz besonders wichtig erachten wir eine rasche klinisch-psychologische Diagnostik sowie die anschließende klinisch-psychologische Behandlung psychischer Erkrankungen, die sich, wenn sie unbeachtet und unbehandelt bleiben, später zu gravierenden Problemen entwickeln können“, mahnt Beate Wimmer-Puchinger, Präsidentin des PsychologInnenverbandes.

Die Wartezeiten für eine klinisch-psychologische Behandlung von Kindern und Jugendlichen sind aufgrund mangelnder Betreuungsplätzen noch zu lange. Auch sind die Betreuungskosten zu hoch und für viele Eltern nicht leistbar.

„Seit mehr als 20 Jahren wird die klinisch-psychologische Diagnostik von den Krankenkassen bezahlt, nicht jedoch die anschließend notwendige klinisch-psychologische Behandlung“, bedauert Wimmer-Puchinger die aktuelle Situation.

Das Leben für Kinder und Jugendliche wird komplexer und schwieriger. Wir sollte sie, aber auch ihre Eltern, mit den neuen Herausforderungen nicht alleine lassen.

„Berufliche, gesundheitliche, partnerschaftliche oder finanzielle Probleme können auch für Erwachsene psychisch belastend sein, und Krisen, Erziehungsprobleme und Verhaltensauffälligkeiten der Kinder zur Folge haben. Mit einem begleitenden Elterncoaching kann man Eltern dabei unterstützen, Probleme in der Familie und mit Kindern rechtzeitig zu erkennen und konstruktiv zu lösen“, rät Wimmer-Puchinger.

Der Berufsverband Österreichischer PsychologInnen begrüßt die Initiative der Österreichischen LIGA für Kinder- und Jugendgesundheit, sich für die Verbesserung der seelischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen einzusetzen und steht als Kooperationspartner bei der Lösung der Probleme gerne zur Verfügung.

Die Helpline des Berufsverbandes Österreichischer PsychologInnen fungiert als kostenlose Erstanlaufstelle für alle Fragen in diesem Zusammenhang, vermittelt darüber hinaus PsychologInnen aller Fachbereiche und ist unter der Telefonnummer 01 / 504 8000 erreichbar.

Rückfragen & Kontakt:
Berufsverband Österreichischer PsychologInnen
Mag.a Monika Glantschnig
01 / 407 26 71/17
glantschnig@boep.or.at
www.boep.or.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS | PSY0001