Hamburg – Kurz vor dem ersten Adventwochenende gibt es für 23 Anwärterinnen und Anwärter des Allgemeinen Vollzugsdienstes (AVD) das erste Weihnachtsgeschenk. Sie erhalten ihre Urkunde und beginnen damit ihre zweijährige Ausbildung. Gleichzeitig feiern 20 Absolventinnen und Absolventen den erfolgreichen Abschluss ihrer Ausbildung.
Die Ausbildungsoffensive in der Hamburger Justizbehörde geht weiter: 23 Frauen und Männer haben ihre Ausbildung im Allgemeinen Vollzugsdienst (AVD) begonnen. Damit haben in diesem Jahr insgesamt 95 Auszubildende den Weg in den AVD gefunden. Zehn Frauen und 13 Männer beginnen beim Lehrgang 4/19 ihre zweijährige Ausbildung, damit sind knapp 42 Prozent der Auszubildenden weiblich. „Das ist ein sehr erfreulicher Wert. Es zeigt, dass das Berufsfeld Vollzugsbeamter längst keine Männerdomäne mehr ist, sondern Frauen auch hier ernst genommen werden – sowohl von ihren Kollegen als auch von den Gefangenen“, sagt Justizstaatsrätin Katja Günther. „Unsere Personaloffensive ist und bleibt ein Erfolgsmodell und wir konnten uns von Jahr zu Jahr immer weiter steigern.“
Justizvollzug 2020
In diesem Jahr wurde ein Meilenstein im Projekt Justizvollzug 2020 gelegt: Die Bürgerschaft bewilligte die Verlagerung des Jugendvollzugs von der Elbinsel Hahnöfersand in eine neue, moderne Jugendanstalt in Billwerder. Gleichzeitig steht die Entwicklung des Standortes Fuhlsbüttel weiter auf dem Programm. Günther verspricht den Neu-Auszubildenden sowie den Absolventinnen und Absolventen: „Hier sitzt die Zukunft des Vollzugs in Hamburg. Und diese Zukunft wird spannend! Ihr Ausbildungs- bzw. Berufsstart fällt in eine sehr spannende Phase, die wortwörtlich durch viel Umbruch geprägt sein wird. Sie, liebe Anwärterinnen und Anwärter, Absolventinnen und Absolventen, werden diese Entwicklungen hautnah miterleben und sicherlich auch mitgestalten!“
Hintergrundinformationen
Bewerbungen für den Allgemeinen Vollzugsdienst werden das ganze Jahr über entgegengenommen. Die Ausbildung gliedert sich in einen zehnmonatigen Theorieteil in der Justizvollzugsschule und einen 14-monatigen Praxisteil in den Anstalten. Während der Ausbildung sind die Anwärterinnen und Anwärter Beamte auf Widerruf und erhalten eine Vergütung von rund 1.750 Euro brutto. Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung werden sie in der Regel übernommen und nach einer Probezeit von drei Jahren zu Beamtinnen und Beamten auf Lebenszeit ernannt. Der Eintritt in den Ruhestand erfolgt mit 60 Jahren.
An der Justizvollzugsschule werden neben den rechtlichen Grundlagen unter anderem Psychologie, Vollzugsberufskunde, Pädagogik und Selbstverteidigung unterrichtet. Die Einstellungskriterien und Bewerbungsunterlagen finden Bewerberinnen und Bewerber unter: www.hamburg.de/ausbildung-justizvollzug
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Justizbehörde Hamburg
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