Hamburg – Anatolische Aleviten in Deutschland: Geschichte und Gegenwart

Neue Publikation der Landeszentrale für politische Bildung informiert über die viertgrößte Religionsgemeinschaft in Deutschland.

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In den 1960er Jahren migrierten etwa 1,5 Millionen anatolische Aleviten als Gastarbeiter nach Europa. In Hamburg leben heute schätzungsweise mehr als 35.000 Angehörige dieser Religion. Ihre Geschichte und Gegenwart erzählen Handan Aksünger-Kizil und Yilmaz Kahraman in der ersten umfangreichen wissenschaftlichen Publikation zum Thema, die ab sofort im Infoladen der Landeszentrale für politische Bildung gegen eine Bereitstellungspauschale von je 3 Euro erhältlich ist.

Die anatolischen Aleviten flüchteten aus politisch-religiösen Gründen und in der Hoffnung auf ein besseres Leben seit den 1970er Jahren aus der Türkei in diverse Länder Europas. Als Minderheit in der Heimat brachten sie ein kulturelles und religiöses „Gepäck“ mit, das durch eine Vielzahl von Diskriminierungserfahrungen gekennzeichnet war. Bis Ende der 1980er Jahre verschwiegen sie ihre Identität durch das sogenannte Schweigegebot. Erst mit der Durchführung der „alevitischen Kulturwoche“, die 1989 erstmals in Hamburg stattfand, änderte sich die Situation.

Gegenwärtig leben mehr als 550.000 anatolische Aleviten in Deutschland. Damit sind sie nach den katholischen und evangelischen Christen sowie den sunnitischen Muslimen die viertgrößte Religionsgemeinschaft in Deutschland

Das Buch ist montags bis donnerstags, 12.30 Uhr bis 17 Uhr, und freitags, 12.30 Uhr bis 16.30 Uhr, im Infoladen der Landeszentrale für politische Bildung, Dammtorwall 1, 20354 Hamburg erhältlich.

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Behörde für Schule und Berufsbildung, Landeszentrale für politische Bildung – Stadt Hamburg