Hamburg – Dioxinfund Boberger Niederung: Eingezäunter Bereich kann nach weiteren Bodenproben halbiert werden – Wegearbeiten beginnen ab Ende November

Mittelrhein-Tageblatt - Deutsches Tageblatt - News - Hamburg -Hamburg – Nach wochenlangen, intensiven Bodenuntersuchungen durch die Behörde für Umwelt und Energie entlang der Boberger Niederung aufgrund der dortigen Dioxinfunde, kann für ein Teil des Gebietes Entwarnung gegeben werden. Die ersten Ergebnisse der Bodenproben bis zu einer Tiefe von 60 Zentimeter ermöglichen es, den abgesperrten Bereich auf etwa die Hälfte zu reduzieren.

Der Zugang von Westen über den Parkplatz am Walter-Hammer-Weg wird geöffnet und die Anglervereinsflächen wieder zugänglich sein. Die Absperrung rund um den Schadens-Schwerpunkt des durch Dioxin verunreinigten Geländes wird verstärkt. Während die Anglervereinsflächen gefahrlos genutzt werden können, sind die Zuwegungen dorthin teilweise hoch mit Dioxin belastet.

Die Behörde für Umwelt und Energie hat sich daher entschieden, die belasteten Wege und Trampelpfade mit Trennvlies und Kiessand abzudecken. Die Wege können danach sofort gefahrlos genutzt werden. Die Zaunarbeiten und der Wegebau werden voraussichtlich ab Ende November starten.

Die Bodenuntersuchungen im weiterhin abgesperrten Teil der Niederung gehen weiter. Untersucht wird das Erdreich bis in mehrere Meter Tiefe. Mit diesen Erkenntnissen – die die Behörde für Umwelt und Energie ab Frühjahr 2020 erwartet – wird es möglich sein, ein geeignetes Sanierungsverfahren auszuwählen. Das wird auch der Zeitpunkt sein, an dem die Behörde für Umwelt und Energie, die Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz sowie der Bezirk Bergedorf erneut zu einem Bürger-Informationsabend einladen werden.

Noch ist völlig offen, ob das kontaminierte Erdreich ausgebaggert wird oder ob eine Versiegelung der Fläche die bessere Lösung ist.

Hintergrund:

Im Herbst 2018 wurden bei einer Hintergrundmessung im Böschungsbereich der Straße An der Kreisbahn im Norden des Naturschutzgebietes Boberger Niederung sehr hohe Dioxinwerte entdeckt. Der Bereich wurde umgehend abgesperrt und umfangreiche Erkundungs- und Untersuchungsmaßnahmen eingeleitet.

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Stadt Hamburg
Behörde für Umwelt und Energie