Hamburg – Umwelt: Der Senat hat das rund 95 Hektar große Heimfelder Holz als Naturschutzgebiet einstweilig sichergestellt.
Damit sind forstwirtschaftliche Maßnahmen wie etwa Fällungen dort bis auf Weiteres nicht gestattet. Da in dem Wald beispielweise seltene Käfer- und Fledermausarten zu Hause sind, hat er einen hohen naturschutzfachlichen Wert. Die Vorbereitungen für eine Ausweisung als Naturschutzgebiet haben begonnen.
Das Heimfelder Holz gehört im Wesentlichen der Stadt und einem privaten Grundbesitzer. Der Privateigentümer hatte zunächst eine Freizeitnutzung auf dem Gelände geplant, die aber aus Arten- und Landschaftsschutzgründen in dem Wald nicht realisierbar ist. Mit der Sicherstellungsverordnung, die nach Senatsbeschluss vom 17.12. heute im Amtlichen Anzeiger veröffentlicht und damit wirksam ist, sind mögliche forstwirtschaftliche Verwertungen der Fläche bis auf Weiteres untersagt. Nachdem den Behörden bekannt wurde, dass umfangreichere Rodungen geplant sein könnten, haben sich die zuständige Wirtschafts- und Umweltbehörde sowie das Bezirksamt Harburg binnen kurzer Zeit darauf verständigt, eine Sicherstellungsverordnung für diese Fläche zu erarbeiten, die jetzt vom Senat erlassen wurde.
Jens Kerstan, Umweltsenator, erklärt dazu: „Das Heimfelder Holz ist aus naturschutzfachlicher Sicht eine spannende und wertvolle Fläche. Hier gibt es einen alten Mischwald-Baumbestand. Der Wald ist Lebensraum für Fledermaus- und Käferarten, die vom Ausstreben bedroht sind, und außerdem für seltene Pflanzen. Dazu haben wir das Gehölz vor Rodungen geschützt. Wir wollen das Gehölz unter Naturschutz stellen und beginnen umgehend mit den Vorbereitungen dazu.“
Im Beschluss heißt es zum Schutzzweck: „Das einstweilig sichergestellte Gebiet dient dem Schutz, der Erhaltung und der Entwicklung eines vielfältigen Lebensraumkomplexes aus Laub-, Misch- und naturnahen Kiefernwäldern mit ihren darin beheimateten artenreichen Lebensgemeinschaften als Ganzes und als Lebensraum für gefährdete und vom Aussterben bedrohte Pflanzen- und Tierarten. Hierzu gehören insbesondere Fledermäuse; außerdem in Buchenwäldern beheimatete Pflanzen sowie an Alt- und Totholz gebundene Käferarten.“
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Stadt Hamburg
Pressestelle der Behörde für Umwelt und Energie