Schirmherrin Katharina Fegebank: „Die Innovationskraft und Alltagstauglichkeit der Projekte sind beeindruckend“
Hamburg – In Vorbereitung des 50. Jubiläums der HAW Hamburg hatte die Hochschule im vergangenen Sommersemester den Wettbewerb „50 Ideen für die Zukunft“ ausgelobt. Die Mitglieder der Hochschule waren dazu aufgerufen, das Thema Mobilität neu zu denken und innovative Lösungen zu entwickeln. 180 Teilnehmerinnen und Teilnehmer reichten 50 Projekte ein, die von einer Jury unter dem Vorsitz von Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank als Schirmherrin des Wettbewerbs bewertet wurden.
Die drei ausgezeichneten Projekte unterstützen Jugendliche per VR bei der Berufsorientierung, stellen Menschen mit Seheinschränkung einen elektronischen Blindenführhund zur Seite und unterstützen Frauen in Subsahara-Afrika durch Energiegewinnung am Hamburger Hauptbahnhof.
Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank: „‘Immer offen für Neues‘ ist das Motto des 50. Jubiläums der HAW Hamburg. Der Wettbewerb zum runden Geburtstag zeigt, wie sich die Mitglieder der Hochschule neugierig, kreativ und unkonventionell dem Thema Mobilität genähert haben. Die innovativen Lösungen, die sie entwickelt haben, spiegeln die hohe Praxisorientierung an der HAW Hamburg wider und sind in ihrer Vielfalt und Qualität beeindruckend.
Die zahlreichen fakultätsübergreifenden Projekte sind auch Ausdruck von gutem Teamwork. Dieser Zusammenhalt der Teilnehmerinnen und Teilnehmer geht dabei weit über den Wettbewerb hinaus, wie die prämierten Projekte zeigen: Sie verbinden technische Innovation mit Aspekten von Chancengleichheit und Chancengerechtigkeit. Den Preisträgerinnen und Preisträgern gratuliere ich sehr herzlich!“
Professor Dr. Micha Teuscher, Präsident der HAW Hamburg: „Unser Wunsch nach Breite und Vielfalt über alle Fakultäten hinweg ist aufgegangen. Das siegreiche Projekt `Brille auf – Chancen sehen und ergreifen´ hat einen sehr innovativen Ansatz. Der virtuelle Zugang zu Berufsperspektiven eröffnet neue Informationsmöglichkeiten und hebt soziale Schranken auf. Das Projekt `Der elektronische Blindenführhund´ auf dem zweiten Platz ist ausgesprochen praxisorientiert.
Es hat das Potenzial in die Anwendung zu kommen. Das Projekt `Walking for Africa’s Future´ auf dem dritten Platz will an hochfrequentierten Plätzen mit speziellen Bodenbelägen Energie erzeugen, die vergütet werden soll. Es liefert so einen Anstoß, aktiv zu werden. Mein Fazit: Die hochspannenden Ergebnisse des Wettbewerbs erweiterten das eigene Verständnis von Mobilität enorm!“
1. Preis: Projekt Brille auf – Chancen sehen und ergreifen!
Mithilfe einer VR-Brille sollen Berufe durch Virtuelle Realität (VR) erfahrbar werden. Das gemeinsam von Studierenden der Informatik und der Sozialen Arbeit entwickelte Tool orientiert sich an Erkenntnissen über die Vorteile von simuliertem Learning by Doing. Durch das Eintauchen in eine virtuelle Umgebung können z.B. Pflegeberufe erfahrbar gemacht werden. Damit könnte es auch eine Maßnahme zur Bekämpfung des Fachkräftemangels sein. Die Umsetzung des Tools erfolgt in Kooperation mit den Pflegewissenschaften an der HAW Hamburg sowie großen Unternehmen und soll durch Schülerinnen und Schüler der Nelson-Mandela-Schule im Stadtteil Wilhelmsburg erprobt werden.
2. Preis: Projekt Der Elektronische Blindenführhund
Die technische Alternative zum Blindenführhund soll blinden und sehbehinderten Menschen den Alltag erleichtern. Der elektronische Blindenführhund ermöglicht neue Formen der Mobilität und sozialen Teilhabe. Er bietet technische Lösungen zur Navigation, Information und Vernetzung von Sehbehinderten. So führt er um Hindernisse herum, stoppt an roten Ampeln und weist den Weg zur richtigen Bus- oder U-Bahnstation. Interaktion und Orientierung sind in jedem Umfeld möglich, sowohl im Supermarkt um die Ecke als auch an unbekannten Orten. Die Steuerung erfolgt über Sprachbefehle und haptische Elemente. Über eine Cloud tauschen die elektronischen Blindenführhunde, Informationen und Erfahrungen aus.
3. Preis: Projekt Walking for Africa’s Future
Das Projekt plant, im Eingangsbereich des Hamburger Hauptbahnhofs vernetzte Platten der britischen Firma Pavegen zu installieren. Jeder Schritt auf diesen Platten erzeugt Energie, die in das Stromnetz fließt. Die Erlöse dieser Energiegewinnung werden an die gemeinnützige Organisation Solar Sister gespendet. Das Ziel von Solar Sister ist es, Frauen in Subsahara-Afrika eine Ausbildung und Karriere im Bereich der Herstellung von Solarleuchten und Unternehmensführung zu ermöglichen.
Mobilität stand im Mittelpunkt des Wettbewerbs
Mobilität geht weit über Fragen von Verkehr und Infrastruktur hinaus – sie ist eine technologische, kulturelle, soziale und politische Herausforderung für unser gesellschaftliches Zusammenleben. Aufgrund dieser Vielfalt war Mobilität das Thema des Wettbewerbes „50 Ideen für die Zukunft“. Alle Fakultäten der HAW Hamburg – von Life Sciences über Technik und Informatik sowie Design, Medien und Information bis hin zu Wirtschaft und Soziales – waren aufgerufen, sich zu beteiligen. 180 Hochschulmitglieder reichten insgesamt 50 Beiträge ein. Nach einer hochschulinternen Vorauswahl wurden zehn Projektskizzen von einer externen Jury begutachtet. Die besten drei Ideen erwartet nun ein Preisgeld von 4.000 Euro (1. Platz), 3.000 Euro (2. Platz) und 2.000 Euro (3. Platz).
Der Jury gehörten an: Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank als Vorsitzende und Schirmherrin des Wettbewerbs, Prof. Dr. Micha Teuscher, Präsident der HAW Hamburg, Simone Ashoff, Leiterin Good School GmbH, Rainer Knuff, Leiter Ideenmanagement Airbus Operations GmbH, Dr. Regina König, Chefin vom Dienst NDR Info, Prof. Dr.-Ing. Eckart Kottkamp, Vorsitzender des Hochschulrats der HAW Hamburg, Dr. Nina Lemmens, Programmvorstand Joachim Herz Stiftung, Alexandra Lion, Leiterin Corporate Communication des Wissenschafts- und Hochschulmarktes bei DIE ZEIT, Matthias Mayer, Bereichsleiter Wissenschaft Körber-Stiftung.
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