Hannover (NI) – Musikschule: „Sideways“ gibt MusikerInnen ein Podium, die mit ihrer Musik Wege fernab des musikalischen Mainstreams betreten. Den Konzerten der Reihe ist jeweils ein Nachmittags-Workshop vorangestellt, in dem die MusikerInnen mit den Teilnehmenden zentrale Inhalte ihrer Musik beleuchten und erarbeiten.
Den Auftakt der neuen Reihe macht das Konzert „Innenansichten mit Kafka“ am Sonnabend (5. Mai) um 19.30 Uhr in der Musikschule der Landeshauptstadt Hannover, Maschstraße 22-24 (Haus der Jugend). Dieses szenische Konzert stellt die musikalischen Schwerpunkte „Klang-Aussage“ und „Klang-Aussprache“ in den Mittelpunkt. Das Konzert vereint die akustische mit der visuellen Performance und versteht sich als Klangtheater, das die Sprache Kafkas in die der Musik übersetzt. Dieses Konzert findet im Rahmen von Musik21 Niedersachsen statt.
Der diesem Konzert zeitlich vorgeschaltete Workshop „Keine Angst vor Klangtheater“ am Sonnabend (5. Mai) von 15 bis 17 Uhr, Musikschule der Landeshauptstadt Hannover, Maschstr. 22-24 (Haus der Jugend), widmet sich dem Verhältnis von Musikpräsentation und Körpersprache, geleitet von der Musik- und Bewegungspädagogin Grazyna Przybylska-Angermann und der Komponistin Tatjana Prelevic. Der musikalische Klang steht in einem organischen Verhältnis zur Bewegung der MusikerInnen.
So wie Klang zu Bewegung führt, führt die Bewegung ihrerseits zu Klang. Klangkörper – dieser Begriff bekommt in diesem Zusammenhang einen ganz besonderen Inhalt. Der Workshop geht den Fragen nach: Wie trete ich auf, wie präsentieren sich Klang und Körper in meiner Performance? Inwiefern beeinflussen meine Bewegungen Klang und Kreativität meines musikalischen Vortrags? Anhand praktischer Beispiele und Übungen erhalten die Teilnehmenden dieses Workshops wichtige Impulse für ihre Klang/Körper-Sprache. Eigene Instrumente können mitgebracht werden.
Für Kartenreservierungen für Workshop und Konzert steht die Telefonnummer 168-44137 zur Verfügung. Der Eintritt für den Workshop und das Konzert kostet zwölf, ermäßigt sechs Euro, mit Hannover-Aktivpass einen Euro.
Die Workshopleiterinnen:
Grazyna Przybylska-Angermann studierte Musikpädagogik und Rhythmik an der Hochschule für Musik in Poznan, danach in Strasbourg bei Rosalia Chladek, wo sie sich zur Bewegungs- und Tanzpädagogin qualifizierte. Lehrverpflichtungen unter anderem an der Universität der Künste Berlin, der Hochschule für Musik »Hanns Eisler« Berlin, Hochschule für Musik Nürnberg, Hochschule für Musik Karlsruhe, am Institut für Gesang und Musiktheater Universität für Musik und darstellende Kunst Wien und an der Akademie für Tonkunst Darmstadt.
Als Choreographin und Bewegungscoach für Sänger arbeitete sie bei mehreren Opernproduktionen mit Regisseuren wie Kay Voges, Olivier Tambosi, Beverly Blankenship, Sabine Hartmannshenn, Michael Heicks, Andrea Raabe, Tobias Ribitzki oder Sebastian Welker an zahlreichen Theatern und Opernhäusern. Sie leitete eigene Musiktheaterprojekte. Die Begleitung junger Sänger-Darsteller ist ein besonderes Anliegen ihrer Tätigkeit, das sich in der Entwicklung einer eigenen Lehrmethode widerspiegelt.
Tatjana Prelevic studierte Klavier und Komposition an der Musikhochschule Titograd bei Konstantin Bogino und Vojin Komadina. Ihr Konzertexamen legte sie an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover bei Prof. Bernd Goetzke ab. Sie komponierte mit der Oper „Girl without hands“, eine der ersten zeitgenössischen Werke Montenegros. Seit 1997 hat sie einen Lehrauftrag an der HMTMH und unterrichtet Komposition, allgemeine Musiktheorie und Gehörbildung an der Musikschule der Landeshauptstadt Hannover. Ihre Arbeit wurde vielfach mit angesehenen Preisen ausgestattet. Ihre eindringlichen Kompositionen spiegeln oftmals sozialpolitische Themen und menschliche Grenzerfahrungen wider.
Mitwirkende und Programm Konzert:
Die Ausführenden:
JUTTA RÜBENACKER, Violine, ANNE ZAUNER, 1. Violine, MARIA MEURES, 2. Violine, CAROLINE LUY, Viola, LUISA ARNITZ, Cello, VERONIKA SCHÄFER, Sopran, SARA ZWINGMANN, Sopran, PABLO CARRA, Tenor, LEV SEMENOV, Sprache, PHILIPP HENKEL, Tonregie, GRAZYNA PRZYBYLSKA-ANGERMANN, Regie
Das Programm:
FRANZ KAFKA – Gassenfenster, GYÖRGY KURTAG – Kafka Fragmente Op. 24 für Sopran und Violine, TATJANA PRELEVIC – LAUTBILD (Uraufführung). Drei Trios für Sopran, Tenor und Violine über Fragmente aus Franz Kafkas „Briefe an Ottla und die Familie“ und „Verwandlung“, TATJANA PRELEVIC – Mors certa, hora incerta. Streichquartett mit Klangeinspielungen
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Die Pressemitteilung im Original finden Sie unter: www.presseservice-hannover.de