Forscher aus Hannover am Nachweis von Gravitationswellen im Jahr 2015 beteiligt.
Hannover (NI) – Drei Pioniere der Gravitationsforschung, Rainer Weiss, Kip Thorne und Barry Barish, sind heute (3. Oktober) in Stockholm mit dem Nobelpreis Physik 2017 ausgezeichnet worden.
Oberbürgermeister Stefan Schostok zeigte sich außerordentlich erfreut: „Die Initiative Wissenschaft Hannover gratuliert den drei internationalen Physikern. Die Auszeichnung ist auch ein Lob für alle Forschenden am Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut/AEI) in Hannover und Potsdam und der Leibniz Universität Hannover. Denn sie sind Teil einer internationalen Forschungsgemeinschaft, die vor rund zwei Jahren die erste Gravitationswelle nachweisen konnte. Das war ein Wendepunkt für die astronomische und astrophysikalische Forschung. Gleichzeitig hat die exzellente Forschung in Hannover auch dazu geführt, dass der Wissenschaftsstandort Hannover internationale Aufmerksamkeit erhalten hat“, so Schostok.
Regionspräsident Hauke Jagau gratulierte ebenfalls: „Schon immer sind Forschung und Fortschritt Hand in Hand gegangen. Wir brauchen Menschen, die beharrlich ihrem Wissensdrang folgen, auch Rückschläge in Kauf nehmen und den Dingen auf den Grund gehen. Wir sind stolz, dass das Max-Planck-Institut und die Leibniz Universität Hannover wesentlichen Anteil haben an den wissenschaftlichen Erfolgen in der Gravitationsforschung. Hannoversche Wissenschaftler waren die ersten, die das Signal aus dem All im September 2015 registrierten – der Nobelpreis würdigt auch ihr Engagement.“
Die Max-Planck-Gesellschaft und die Leibniz Universität leisten entscheidende Beiträge
Der erste direkte Nachweis von Gravitationswellen am 14. September 2015 war der Höhepunkt jahrzehntelanger Forschung auf dem Gebiet der Gravitationswellendetektion in der Max-Planck-Gesellschaft. Prof. Bruce Allen, Prof. Alessandra Buonanno und Prof. Karsten Danzmann, DirektorInnen am AEI und Bernard F. Schutz, emeritierter Gründungsdirektor des AEI wurden mehrfach für ihre Forschungserfolge ausgezeichnet. Zusammen mit den vielen MitrbeiterInnen des Max-Planck-Instituts für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut/AEI) in Hannover und Potsdam und des Instituts für Gravitationsphysik der Leibniz Universität Hannover haben sie zu folgenden Entdeckungen beigetragen:
- Entwicklung und Betrieb extrem empfindlicher Detektoren an den Grenzen der Physik,
- effiziente Methoden der Datenanalyse, die auf leistungsfähigen Computerclustern laufen
- Konstruktion von hochgenauen Wellenformmodellen für den Nachweis und die Interpretation der Signale.
Seit 2002 hat das Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut/AEI) in Hannover den expliziten Auftrag, ein weltweites Zentrum für Gravitationswellenforschung zu werden. 1994 gab es das Startsignal für GEO600, einem kosteneffizienten deutsch-britischen Gravitationswellen-Observatorium in Ruthe/Sarstedt, das seither als Ideenschmiede der Detektor-Entwicklung dient. Die High-End-Technologie in Hannover bildet heute das Herz aller großen Gravitationswellen-Detektoren.
Videos zur Erforschung und Entdeckung der Gravitationswellen in Hannover auf www.wissen.hannover.de – Videoportal der Initiative Wissenschaft Hannover:
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Die Pressemitteilung im Original finden Sie unter: www.presseservice-hannover.de