Hessen / Wiesbaden – Jeden Tag verringert sich die landwirtschaftliche Nutzfläche in Hessen um gut drei Hektar. Dies ergibt sich aus der Antwort von Umweltministerin Priska Hinz (B90/Grüne) auf eine Kleine Anfrage der SPD-Landtagsfraktion. Danach hat die Landwirtschaftsfläche Hessens von gut 9.275 Quadratkilometern im Jahr 1991 auf 8.845 Quadratkilometer im Jahr 2015 abgenommen. Auf den verlorenen Flächen sind zu einem kleineren Teil Wälder, vor allem aber 336 Quadratkilometer Häuser und Straßen entstanden.
„Trotz stagnierender Bevölkerungszahlen geht die schwarz-grüne Landesregierung von einem jährlichen Zuwachs bei Siedlungs- und Verkehrsflächen in Hessen von gut zehn Quadratkilometern aus“, erläutert der SPD-Landtagsabgeordnete Torsten Warnecke, Mitglied im Umweltausschuss des Hessischen Landtags. Dieser Zuwachs werde auch in Zukunft zulasten der Landwirtschaft gehen. Zugleich gestehe die schwarz-grüne Landesregierung ein, dass mit ihrer Strategie des Ausbaus der ökologischen Landwirtschaft ein massives Problem auftauchen werde: Denn der ökologische Landbau benötigt zwar weniger Energie und natürliche Ressourcen, er benötigt aber wegen der geringeren Erträge mehr Fläche um auf dieselbe Produktionsmenge zu kommen.
„Vor dem Hintergrund, dass die Landwirtschaftsfläche in Hessen schon jetzt nicht ausreichen würde, um alle Menschen im Land mit Nahrungsmitteln zu versorgen, muss die schwarz-grüne Landesregierung dringend die Strategie der Flächennutzung im Land prüfen und ein nachhaltiges, zukunftsfestes Konzept für die nächsten Jahre und Jahrzehnte vorlegen“, forderte Torsten Warnecke.
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Text: Valeska Fuhr
Mitarbeiterin Pressestelle
SPD-Fraktion im Hessischen Landtag
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