Am 19. September wurden zahlreiche historische Ereignisse verzeichnet, die weltweit Beachtung fanden. Einige dieser Ereignisse prägten die Geschichte maßgeblich. Besonders das Staatsbegräbnis der britischen Königin Elisabeth II. im Jahr 2022 sticht dabei heraus. Ihr Tod markierte das Ende einer Ära, da sie 70 Jahre lang das britische Königshaus repräsentierte und einen tiefen Eindruck auf die globale politische und gesellschaftliche Bühne hinterließ. Doch auch in den Bereichen Politik, Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft gab es am 19. September bedeutende Wendepunkte. Ein Blick auf einige dieser prägenden Ereignisse:
1888: Im belgischen Heilbad Spa findet die Wahl der ersten Schönheitskönigin statt.
Die erste Schönheitskönigin der Welt wurde am 19. September 1888 in Spa, Belgien, gekürt. Bertha Soucaret, eine 18-jährige Kreolin aus Guadeloupe, setzte sich gegen 350 Bewerberinnen durch und gewann 5000 Francs. Dieser Wettbewerb legte den Grundstein für die heute weltweit verbreiteten Schönheitswettbewerbe.
1893: In Neuseeland erhalten Frauen das aktive Wahlrecht.
Als erstes Land der Welt führte Neuseeland am 19. September 1893 das aktive Wahlrecht für Frauen ein. Dies markierte einen entscheidenden Schritt in der weltweiten Frauenrechtsbewegung und ebnete den Weg für Gleichberechtigung in politischen Prozessen.
1902: Stanley Spencer überfliegt als erster London.
Stanley Spencer, ein britischer Luftschiffkonstrukteur, schrieb am 19. September 1902 Geschichte, indem er als erster Mensch mit einem Flugschiff die Stadt London überflog. Dieses Ereignis war ein Vorbote für die spätere Entwicklung der Luftfahrt, die die Welt revolutionieren sollte.
1921: Einweihung der AVUS in Berlin.
Am 19. September 1921 wurde in Berlin die AVUS (Automobil-Verkehrs- und Übungsstraße) eingeweiht. Sie war die erste für den Automobilsport konzipierte Straße der Welt und ist heute ein Teilstück der Autobahn A115. Die AVUS spielte eine Schlüsselrolle in der Geschichte des Motorsports.
1941: Deutsche Truppen erobern Kiew.
Im Rahmen des Krieges gegen die Sowjetunion nahmen deutsche Truppen am 19. September 1941 die ukrainische Hauptstadt Kiew ein. Dies war ein bedeutender militärischer Erfolg im Kriegsgeschehen, hatte jedoch tragische Folgen für die Bevölkerung und die Stadt.
1941: Juden im Deutschen Reich müssen den Judenstern tragen.
Ebenfalls am 19. September 1941 trat die Polizeiverordnung in Kraft, die Juden im Deutschen Reich dazu verpflichtete, den Judenstern zu tragen. Dies markierte eine weitere Eskalation der antisemitischen Politik des NS-Regimes und war ein Vorbote der systematischen Verfolgung und Vernichtung der Juden.
1946: Winston Churchills „Europa-Rede“ in Zürich.
Winston Churchill hielt am 19. September 1946 vor der Akademischen Jugend in Zürich seine berühmte „Europa-Rede“, in der er für ein vereintes Europa eintrat. Diese Rede gilt als ein Grundstein der europäischen Einigung, die nach dem Zweiten Weltkrieg in der Gründung der Europäischen Union mündete.
1950: Gründung der Europäischen Zahlungsunion.
Die Europäische Zahlungsunion wurde am 19. September 1950 in Paris gegründet. Sie diente dazu, den internationalen Zahlungsverkehr zwischen den Mitgliedstaaten zu vereinfachen und war ein wichtiger Schritt in der wirtschaftlichen Integration Europas nach dem Zweiten Weltkrieg.
1960: Chubby Checkers „The Twist“ erreicht Platz 1 der Billboard Hot 100.
Am 19. September 1960 erreichte Chubby Checkers Version des Songs „The Twist“ erstmals Platz 1 der Billboard Hot 100. Der dazugehörige Tanz wurde weltweit populär und revolutionierte die Musik- und Tanzkultur.
1965: Fünfte Bundestagswahlen in Deutschland.
Bei den Bundestagswahlen am 19. September 1965 errangen die Unionsparteien mit 47,6 % der Stimmen einen klaren Sieg. Diese Wahl festigte die politische Stabilität in der Bundesrepublik Deutschland in einer entscheidenden Phase des Kalten Krieges.
1988: Israel startet den Satelliten Ofeq 1.
Israel trat am 19. September 1988 mit dem Start des Satelliten Ofeq 1 in die Riege der Raumfahrtnationen ein. Dieser Erfolg war ein wichtiger Meilenstein für das israelische Raumfahrtprogramm.
1990: Der Palast der Republik wird wegen Asbest geschlossen.
Am 19. September 1990 wurde der Berliner Palast der Republik aufgrund einer massiven Asbestbelastung geschlossen. Dies markierte den Beginn des Endes für das symbolträchtige Gebäude der DDR, das später abgerissen wurde.
1991: „Manta – Der Film“ kommt in die Kinos.
Am 19. September 1991 startete „Manta – Der Film“ in den deutschen Kinos. Die Actionkomödie parodierte das Phänomen der Manta-Fahrer und wurde zu einem Kultfilm der deutschen Filmgeschichte.
1991: Die Gletschermumie Ötzi wird entdeckt.
Am 19. September 1991 entdeckten Wanderer in den Ötztaler Alpen die Gletschermumie Ötzi. Dieser Fund stellte eine archäologische Sensation dar und eröffnete neue Einblicke in das Leben der Menschen in der Kupfersteinzeit.
1993: Parlamentswahlen in Polen.
Bei den Parlamentswahlen in Polen am 19. September 1993 gewannen die reformkommunistischen Parteien PSL und SLD. Dieser Sieg veränderte die politische Landschaft des Landes maßgeblich und war ein bedeutender Schritt in der demokratischen Transformation Polens.
1994: Erstausstrahlung von „Emergency Room“ in den USA.
Am 19. September 1994 wurde in den USA die erste Folge der Fernsehserie „Emergency Room – Die Notaufnahme“ ausgestrahlt. Die Serie wurde zu einem weltweiten Erfolg und prägte das Genre der Krankenhausdramen nachhaltig.
1996: Independence Day kommt in die deutschen Kinos.
Der Science-Fiction-Film „Independence Day“ von Roland Emmerich startete am 19. September 1996 in den deutschen Kinos und wurde zu einem internationalen Blockbuster. Der Film setzte neue Maßstäbe im Katastrophenfilm-Genre.
2018: Steffen Meyn stirbt bei der Räumung des Hambacher Forsts.
Am 19. September 2018 kam der Dokumentarfilmer Steffen Meyn bei der Räumung des Hambacher Forsts tragisch ums Leben, als er von einem Baumhaus stürzte. Dieses Ereignis rückte die Proteste gegen den Braunkohletagebau und die Auseinandersetzungen um den Hambacher Forst verstärkt in den Fokus der Öffentlichkeit.
2022: Staatsbegräbnis der britischen Königin Elisabeth II.
Am 19. September 2022 fand das Staatsbegräbnis von Königin Elisabeth II. statt. Millionen von Menschen weltweit verfolgten die Zeremonie, die das Ende einer Ära markierte. Mit ihrem Tod ging eine der prägendsten Figuren des 20. Jahrhunderts von der Bühne der Weltpolitik.
In all diesen Ereignissen spiegeln sich sowohl große gesellschaftliche Umbrüche als auch kulturelle und wissenschaftliche Meilensteine wider. Der 19. September bleibt in der Geschichte ein Tag, an dem sich die Welt weiterdrehte und die Vergangenheit ihre Spuren hinterließ.
Redaktion Mittelrhein Tageblatt