Bäckereikette Sternenbäck schließt jetzt doch alle Filialen – Die Bäckereikette Sternenbäck ist im Oktober 2024 erneut in die Insolvenz gegangen – Wir berichteten am 06. Oktober hier darüber.
Nun gibt es eine dramatische Wende: Wie MSN und die Schwäbische Zeitung berichten, wird das 1766 gegründete Traditionsunternehmen alle 34 verbliebenen Filialen noch im Oktober schließen. Dies bedeutet das endgültige Aus für die Großbäckerei, die ursprünglich plante, den Betrieb am Hauptstandort Hechingen bis Jahresende aufrechtzuerhalten. Zuvor war Sternenbäck im Frühjahr 2024 bereits zum zweiten Mal in vier Jahren in ein Insolvenzverfahren in Eigenverantwortung gegangen, wobei keine Filialschließungen geplant waren.
Rechtsanwalt Lutz Maschlanka von der Kanzlei RSM Ebner Stolz zeigte sich zunächst optimistisch über den Sanierungsprozess. Doch angesichts der schwierigen Marktbedingungen und der hohen Kosten konnten die Pläne nicht umgesetzt werden. Damit endet die 250-jährige Geschichte von Sternenbäck endgültig.
Auch die etwa 1.000 Mitarbeiter des Unternehmens wurden zum Jahresende gekündigt, obwohl viele von ihnen bereits alternative Beschäftigungen gefunden haben.
Diese Nachricht zeigt erneut, wie stark die aktuelle Wirtschaftslage selbst Traditionsunternehmen in den Ruin treibt. Die hohen Produktionskosten, die durch gestiegene Energiepreise, Rohstoffkosten und Bürokratie verursacht wurden, haben letztlich dazu geführt, dass eine Fortführung des Betriebs nicht möglich war.
Die Pleitewelle rollt weiter, und Sternenbäck ist ein weiteres Beispiel für die schweren Herausforderungen, mit denen deutsche Unternehmen derzeit konfrontiert sind (hk).
