Der YouGov Jahresrückblick 2024 Köln, 07.01.2025: Erneut ist ein Jahr vergangen – 2024 ist Geschichte.
Für die Gesamtbevölkerung in Deutschland gilt die Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten als das Ereignis des Jahres: 34 Prozent aller in Deutschland Befragten nannten dieses Ereignis unter insgesamt 36 auswählbaren Möglichkeiten als ihr Ereignis des Jahres (Mehrfachnennung bis max. 5 möglich). Männer nannten die Wahl Trumps etwas häufiger als Frauen als Ereignis des Jahres (36 vs. 32 Prozent).
Es folgt der andauernde Krieg in der Ukraine (33 Prozent) sowie der Bruch der Ampel-Regierung im November infolge der Entlassung von Finanzminister Lindner und die D-Day-Affäre (28 Prozent).
Die schwächelnde Wirtschaft und der Stellenabbau bei vielen großen deutschen Konzernen (u.a. Bosch, Volkswagen und ThyssenKrupp) war für 23 Prozent ein Ereignis des Jahres. Das Hochwasser und die Überschwemmungen in weiten Teilen Deutschlands (u.a. an Weser, Elbe und Donau) nannten 18 Prozent als Jahresereignisse, Frauen häufiger als Männer (21 vs. 14 Prozent). Für 17 Prozent war der andauernde Krieg im Nahen Osten ein Jahresereignis. Jeweils 16 Prozent sahen in der Messerattacke in Mannheim, bei der ein Polizist ums Leben kam, weiterhin in der Machtübernahme durch Rebellen in Syrien, sowie im Messerangriff bei einem Stadtfest in Solingen, bei der drei Personen getötet wurden, Ereignisse des Jahres.
Für Männer waren Ereignisse im Zusammenhang mit Fußball und Sport wichtiger als für Frauen: Die hierzulande ausgetragene UEFA-Fußball-Europameisterschaft war für 13 Prozent der Männer ein Ereignis des Jahres (vs. 8 Prozent der Frauen; 11 Prozent Gesamtbevölkerung). Weiterhin spielte für Männer die erste Bundesliga-Meisterschaft für Bayer Leverkusen eine größere Rolle (11 vs. 5 Prozent der Frauen; 8 Prozent Gesamtbevölkerung), ebenso die Olympischen Sommerspiele in Paris (14 vs. 10 Prozent der Frauen; 12 Prozent Gesamtbevölkerung). Der Tod von Franz Beckenbauer war für 7 Prozent der Männer ein Ereignis des Jahres (vs. 3 Prozent der Frauen; 5 Prozent Gesamtbevölkerung).
Für Frauen galt hingegen die Wiedereröffnung der Kathedrale Notre Dame in Paris als ereignisreicher (10 vs. 6 Prozent der Männer; 8 Prozent Gesamtbevölkerung). Auch sahen Frauen in der Teillegalisierung von Cannabis häufiger ein Jahresereignis (11 vs. 7 Prozent der Männer; 9 Prozent Gesamtbevölkerung).
Alle weiteren abgefragten Ereignisse und deren Bewertungen durch die Bevölkerung in Deutschland können Sie der Ergebnistabelle entnehmen.
Die Daten dieser Befragung basieren auf Online-Interviews mit Mitgliedern des YouGov Panels, die der Teilnahme vorab zugestimmt haben. Für diese Befragung wurden im Zeitraum 20.-23.12.2024 insgesamt 2.194 Personen befragt. Die Erhebung wurde nach Alter, Geschlecht und Region quotiert und die Ergebnisse anschließend entsprechend gewichtet. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die Wohnbevölkerung in Deutschland ab 18 Jahren.
Die Fragestellung lautete: „Wenn Sie an das Jahr 2024 zurückdenken: Was waren für Sie die Ereignisse des Jahres? Bitte wählen Sie bis zu 5 Ereignisse aus.“
Anmerkung: Der Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg am Abend des 20. Dezembers 2024 konnte in der Umfrage nicht mehr berücksichtigt werden.
Deutsche blicken eher positiv als negativ zurück auf das Jahr 2024
Die Hälfte der Deutschen sagt, dass das Jahr 2024 für sie ein eher gutes / sehr gutes Jahr war (50 Prozent). Für 44 Prozent war es hingegen ein eher schlechtes / sehr schlechtes Jahr. Am negativsten blicken die ältesten Befragten im Alter ab 55 Jahren auf 2024 zurück: Für 51 Prozent war es nach eigenen Angaben ein eher / sehr schlechtes Jahr.
Insgesamt fällt die Bewertung des Jahres 2024 etwas positiver aus als jene der Vorjahre 2023 und 2022. In Bezug auf 2023 sagten zwar noch 45 Prozent, dass es für sie ein eher / sehr schlechtes Jahr gewesen sei, über 2022 sagten dies hingegen 55 Prozent der Befragten in Deutschland.
Die Vorfreude auf das neue Jahr ist in Deutschland zwar groß, jedoch etwas verhaltener als noch im letzten Jahr: 61 Prozent aller Befragten geben an, dass sie sich auf das Jahr 2025 freuen. Über das Jahr 2024 hatten dies vor einem Jahr 64 Prozent angegeben. Am häufigsten drücken die jüngsten Befragten im Alter von 18 bis 24 Jahren ihre Vorfreude auf 2025 aus (73 Prozent).
Dass sie sich nicht auf 2025 freuen, sagen insgesamt 25 Prozent aller Befragten (vgl. 22 Prozent für das vergangene Jahr 2024).
Diese Fragen nach dem Rückblick auf 2024 und dem Ausblick auf 2025 sind Ergebnisse einer aktuellen YouGov-Umfrage, für die 28.535 Personen in Deutschland vom 20.12.2024 bis 05.01.2025 per standardisierten Online-Interviews befragt wurden. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.
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Text: YouGov Deutschland GmbH