Koalitionsvertrag 2025 – Koalition steht – Vertrauen fällt: Friedrich Merz bricht zentrale Wahlversprechen

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Koalitionsvertrag 2025: Koalition steht – Vertrauen fällt – Heute, am 9. April 2025 haben CDU/CSU und SPD nach wochenlangen Verhandlungen ihren gemeinsamen Koalitionsvertrag vorgestellt. Damit wird der Weg für eine schwarz-rote Regierung unter der Führung von Friedrich Merz frei. Doch die politische Ernüchterung lässt nicht lange auf sich warten: Viele der einst vollmundigen Wahlversprechen des CDU-Chefs haben im Koalitionspapier keinen Platz gefunden – oder wurden ins Gegenteil verkehrt.

Während die Union den Wahlsieg unter anderem mit Versprechen wie Steuererleichterungen, dem Ende des Heizungsgesetzes, einer klaren Kehrtwende in der Energiepolitik und einem „Weiter so“ in Berlin verhindern wollte, ist nun genau dieses „Weiter-so“ bittere Realität geworden.

Ein „Weiter so“ beim Atomstrom – trotz gegenteiliger Versprechen

Im Wahlkampf hatte Friedrich Merz angekündigt, es werde mit ihm kein „Weiter so“ geben. Deutschland solle technologieoffen agieren, der Ausstieg aus der Kernenergie sei verfrüht und müsse überdacht werden. Nun jedoch steht fest: Ein Kurswechsel in der Energiepolitik ist nicht vorgesehen. Die Koalition bekennt sich zur bisherigen Linie – ohne jegliche Öffnung für eine Rückkehr zum Atomstrom. Ein herber Rückschlag für all jene, die auf bezahlbare und sichere Energieversorgung gesetzt hatten.

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Die Folgen könnten gravierend sein: steigende Strompreise, ein wachsender Druck auf Industrieunternehmen und eine weitere Abhängigkeit von Importen – alles Entwicklungen, die Merz eigentlich verhindern wollte.

Das Heizungsgesetz bleibt – keine Wende in Sicht

Auch beim Thema Heizungsgesetz hatte Merz klare Kante gezeigt: Das umstrittene Gesetz der Ampel-Regierung sollte gestoppt, Technologievielfalt gefördert und Hauseigentümer entlastet werden. Im Koalitionsvertrag jedoch sucht man vergeblich nach einem klaren Kurswechsel. Statt einer Abschaffung oder grundlegenden Überarbeitung des Gesetzes wird auf moderate Anpassungen gesetzt – und auf „soziale Abfederung“. Für viele Wählerinnen und Wähler ist das ein klarer Wortbruch.

Steuern: Von Entlastung keine Spur

„Mit uns wird es Steuererleichterungen für die Mittelschicht geben“, so lautete ein weiteres zentrales Versprechen der Union. Die Realität sieht anders aus: Der Koalitionsvertrag enthält keine konkreten Maßnahmen zur steuerlichen Entlastung. Im Gegenteil – durch neue Sondervermögen und Investitionspakete drohen sogar langfristig höhere Belastungen. Auch die kalte Progression bleibt unangetastet. Die versprochene steuerliche Entlastung ist damit ein weiteres leeres Versprechen.

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Vertrauenskrise: Merz verliert an Rückhalt in der Bevölkerung

Die Enttäuschung über die inhaltliche Beliebigkeit und das Einknicken vor der SPD spiegelt sich auch in den aktuellen Umfragen wider:

  • Nur 24 Prozent der Deutschen halten Friedrich Merz noch für vertrauenswürdig.

  • 43 Prozent bescheinigen ihm Kompetenz, ein deutlicher Rückgang im Vergleich zu früheren Erhebungen.

  • Gerade einmal 16 Prozent empfinden ihn als sympathisch.

  • In aktuellen Wahlumfragen liegt die CDU nur noch gleichauf mit der AfD , eine Umfrage sieht die AfD sogar mit 25% einen Prozentpunkt vor der CDU – ein historischer Tiefpunkt.

Diese Zahlen dokumentieren nicht nur eine politische Vertrauenskrise, sondern auch den massiven Reputationsverlust eines Mannes, der einst angetreten war, als Macher und Richtungsgeber Deutschland neu aufzustellen.

Zwischen Macht und Moral – wie geht es weiter?

Intern wächst der Druck auf Merz. In der Jungen Union und Teilen der Mittelstandsunion rumort es bereits gewaltig. Man fühlt sich verraten, das konservative Profil der Union sei komplett aufgeweicht, so der Tenor. Die Kritik richtet sich nicht nur gegen die Inhalte, sondern auch gegen die Kompromissbereitschaft gegenüber der SPD, die sich in vielen Punkten durchsetzen konnte.

Rezepte zum Abnehmen und Schlemmen

Ob Friedrich Merz diesen Spagat zwischen Machterhalt und Glaubwürdigkeit noch meistern kann, bleibt fraglich. Die kommenden Monate werden zeigen, ob er das verlorene Vertrauen der Wählerschaft zurückgewinnen kann – oder ob er endgültig zum Symbol für gebrochene Versprechen in der deutschen Politik wird (hk).