Kreis Steinfurt – Noroviren breiten sich verstärkt im Kreis aus – Hygiene ist oberstes Gebot bei Infektion

Nicht vorzeitig zurück zur Arbeit, Schule oder zum Kindergarten

gesundheit24-online-das-magazinKreis Steinfurt (NRW) – Noroviren: Wie deutschlandweit hat sich das Norovirus auch im Kreis Steinfurt in den vergangenen Wochen stark ausgebreitet. Seit Jahresbeginn sind bei uns 29 Meldungen eingegangen. Es vergeht kein Tag ohne Meldungen“, berichtet Dr. Detlef Schmeer, Leiter des Kreisgesundheitsamtes. „Ebenso sah es auch in der Woche vor Weihnachten aus. Täglich gab es Meldungen über Magen-Darm-Erkrankungen.“

Hinter den harmlos klingenden Magen-Darm-Erkrankungen verbirgt sich fast immer ein Virus, insbesondere das Norovirus. Die mit der Erkrankung einhergehenden übermäßigen Flüssigkeitsverluste machen vor allem immungeschwächten Menschen, Alten und kleinen Kindern zu schaffen. Sie sind besonders anfällig, was Häufungen von Erkrankungen in Kindertageseinrichtungen und Altenheimen zur Folge hat. „Eltern sind verpflichtet, Kitas über die Erkrankung ihres Kindes zu informieren“, betont Schmeer. Insgesamt 470 Fälle haben Labore dem Gesundheitsamt in 2016 gemeldet.

Gerade in der kühlen Jahreszeit sind die Viren besonders aktiv. Damit sie sich nicht weiter ausbreiten können, sollte jeder ein paar Regeln beachten, sagt Schmeer: „Während der akuten Erkrankung ist Hygiene oberstes Gebot. Bevor Lebensmittel zubereitet werden, sollten die Hände gründlich mit Flüssigseife gewaschen werden. Das gilt selbstverständlich auch nach jedem Toilettengang.“ Auch auf einen immer wiederkehrenden Fehler weist der Mediziner hin: „Erkrankte kehren oft viel zu früh an den Arbeitsplatz, in die Schule oder den Kindergarten zurück. Auch wenn keine Anzeichen mehr vorhanden sind, sollten sie noch zwei Tage zu Hause bleiben.“ Für Kinder unter sechs Jahren ist diese Regelung nach dem Infektionsschutzgesetz sogar Pflicht. Sie dürfen Kindertageseinrichtungen erst am dritten Tag nach dem Abklingen der Symptome wieder betreten.

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