Infos zu Öffnungszeiten, Veranstaltungen , Kita- und Schulschließungen.
Lahnstein – Die Stadtverwaltung hat unter der Leitung von Oberbürgermeister Peter Labonte eine Arbeitsgruppe gebildet, um auf aktuelle Entwicklungen möglichst schnell reagieren und kurzfristig Maßnahmen ergreifen zu können, die dem Schutz der Bevölkerung dienen. Zuständige Gesundheitsbehörde ist im Rhein-Lahn-Kreis das Kreisgesundheitsamt, das als zentraler Ansprechpartner dient. Verdachtsfälle sind dort zu melden.
Zum Schutz der Bürgerinnen und Bürger sowie der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden die Serviceleistungen der Stadtverwaltung Lahnstein zurzeit in geänderter Form angeboten. Folgende städtische Einrichtungen bleiben bis auf Weiteres geschlossen: alle Dienststellen der Stadtverwaltung (Rathaus Kirchstraße, Servicecenter, Rathäuser Niederlahnstein), Hallenbad, Jugendkulturzentrum, Stadtarchiv, Stadtbücherei, Stadthalle mit Ticket-Service, Städtische Bühne sowie die Touristinformation. Auf den städtischen Friedhöfen bleiben die Friedhofshallen für Trauerfeiern geschlossen.
Die meisten Anliegen können schriftlich, per Mail, Fax oder auch telefonisch geklärt werden. Persönliche Vorsprachen sind für alle Dienststellen nur noch nach vorheriger Terminabsprache möglich.
Auch sind alle städtischen Sitzungen und Veranstaltungen bis auf Weiteres abgesagt. Darunter zählen Veranstaltungen der Bücherei, des Jugendkulturzentrums, des Stadtarchivs, des Theaters sowie diejenigen in der Stadthalle. Für die meisten sollen Nachholtermine stattfinden, die zu gegebener Zeit bekannt gegeben werden.
Alle bis Ende Mai verkauften Karten für das Jugendkulturzentrum Lahnstein können zu einem späteren Zeitpunkt zurückgegeben werden.
Das Theater Lahnstein wird Ausweichtermine bekannt geben. Die bereits gekauften Tickets behalten ihre Gültigkeit für den jeweiligen Ausweichtermin, sodass man mit der erworbenen Eintrittskarte zum jeweiligen Ersatztermin erscheinen kann und die Karten nicht vorher umtauschen muss.
Aufgrund der Entscheidung der Landesregierung sind auch alle in städtischer Trägerschaft stehenden Kindertagesstätten seit Montag, 16. März 2020, geschlossen. Die Schließung erfolgt bis zum 17. April 2020.
Für Eltern, die keine alternativen Betreuungen organisieren können bzw. die in für die Versorgung der Bevölkerung kritischen Berufen arbeiten, wird eine Notbetreuung organisiert. Die Notbetreuung richtet sich vor allem an Berufsgruppen, deren Tätigkeiten zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung des Staates und der Grundversorgung der Bevölkerung notwendig sind, und zwar derzeit unabhängig davon, ob ein oder beide Elternteile diesen Berufsgruppen angehören. Die Ausnahme bilden hier die berufstätigen Alleinerziehenden und andere Sorgeberechtigte, die keinerlei andere Betreuungsmöglichkeit finden. Bei der Notbetreuung werden bestehende Gruppenstrukturen möglichst erhalten.
Wer einen Platz in der Notbetreuung benötigt, wendet sich bitte an die Kindertagesstätte, die das Kind besucht. Dort wird der Bedarf erfasst und überprüft. Die Eltern erhalten zeitnah eine Rückmeldung, ob ihr Kind einen Platz erhält.
Zu den berechtigten Berufsgruppen Angehörige von Gesundheits- und Pflegeberufen, ApothekerInnen, Polizei, Justiz und Justizvollzugsanstalten, Feuerwehr, Lehrkräfte, ErzieherInnen, Angestellte von Energie- und Wasserversorgung, bestimmte Bereiche des öffentlichen Diensts sowie Lebensmittelverkauf und -herstellung.
Zwischenzeitlich wurden durch eine Allgemeinverfügung des Rhein-Lahn-Kreises vom 17. März 2020 folgende Schließungen verfügt: alle Bars, Clubs, Kneipen und ähnliche Einrichtungen; Verkaufsstellen des Einzelhandels; Theater, Museen und ähnliche Einrichtungen; Ausstellungen, Kinos, Freizeitparks und Anbieter von Freizeitaktivitäten (drinnen und draußen), Spezialmärkte, Spielhallen, Wettannahmestellen und ähnliche Einrichtungen; Spielplätze. Der Sportbetrieb auf und in allen öffentlichen und privaten Sportanlagen, Schwimm- und Spaßbädern, Fitnessstudios, Saunen und ähnlichen Einrichtungen ist einzustellen.
Auch sind Zusammenkünfte in Vereinen, sonstigen Sport- und Freizeiteinrichtungen sowie die Wahrnehmung von Angeboten in Volkshochschulen, Musikschulen und sonstigen öffentlichen und privaten Bildungseinrichtungen im außerschulischen Bereich sowie Zusammenkünfte in Kirchen, Moscheen, Synagogen und die Zusammenkünfte anderer Glaubensgemeinschaften verboten.
Darüber hinaus ist der Zugang zu Mensen, Restaurants, Speisegaststätten und Hotels zu beschränken und nur unter der Auflage zulässig, dass Hygienevorschriften eingehalten und Hinweise ausgehängt werden, die Besucherzahl reglementiert wird und Abstände zwischen den Tischen zwei Meter betragen. Die Öffnungszeiten von Restaurants und Speisegaststätten sind zudem auf 06.00 bis 18.00 Uhr begrenzt.
Übernachtungsangebote im Hotelgewerbe dürfen nur zu notwendigen und nicht mehr zu touristischen Zwecken angeboten werden; Reisebusreisen sind ebenfalls untersagt.
Diese Anordnungen gelten seit dem 18. März 2020, 00.00 Uhr, zunächst befristet bis zum 19. April 2020.
Lahnsteins Oberbürgermeister Peter Labonte und seinen Mitarbeitern der Stadtverwaltung Lahnstein ist bewusst, dass all dies einschneidende Maßnahmen sind. „Doch diese Regelungen sind leider notwendig worden, um eine Ausbreitung des Coronavirus‘ zu verlangsamen, unsere Intensivkapazitäten nicht zu überlasten und somit den Schutz und die Versorgung der Bevölkerung zu gewährleisten. Wir wissen, dass es viele von unseren Lahnsteiner Mitbürgerinnen und Mitbürgern auch finanziell hart trifft. Ich bitte Sie dennoch um Verständnis, diese außergewöhnliche Zeit erfordert leider auch außergewöhnliche Maßnahmen. Seit dem Zweiten Weltkrieg hat es nie mehr eine solche Herausforderung gegeben, bei der es auf unser gemeinsames solidarisches Handeln ankommt. Schützen Sie sich untereinander und handeln Sie solidarisch. Hier möchte ich den Mitarbeitern im Krankenhaus und im Einzelhandel besonders danken“, so Labonte. „Die Bundeskanzlerin hat in ihrer Fernsehansprache die besondere Bedeutung der Lebensmittelversorgung angesprochen und in diesem Zusammenhang auch allen Beschäftigten in den Supermärkten und im Einzelhandel dafür gedankt, dass sie alle „den Laden buchstäblich am Laufen halten“. Diesem Lob und diesem Dank möchte ich mich gerne anschließen.“
Auch ist Labonte sich darüber im Klaren, dass das Personal im Krankenhaus dieser Tage besonderen Belastungen ausgesetzt ist. Daher hat er dorthin bereits kommuniziert, dass man sich seitens des Krankenhauses gerne melden könne, „wenn es noch etwas gibt oder geben sollte, wo wir als Stadt in diesen äußerst bedrohlichen und schwierigen Zeiten einen Beitrag leisten können, um den Ärzten, dem Pflegepersonal oder Personen, die in sonstigen Funktionen in unserem Lahnsteiner Krankenhaus arbeiten, die Arbeit zu erleichtern“.
Ein Zeichen der Solidarität setzen Bürgerinnen und Bürger, die anderen ihre Hilfe in dieser Krisensituation anbieten. Auch das Generationenprojekt Lahnstein offeriert in Zusammenarbeit mit der Pfarrei Sankt Martin und der Stadtverwaltung Lahnstein eine „Einkaufshilfe“ für Senioren und besonders gefährdete Menschen. Wer Hilfe braucht oder anbieten möchte, kann sich montags bis freitags im Zeitraum von 09.00 bis 17.00 Uhr unter der Telefonnummer 0151 51230839 melden.
„Und wenn wir dann – hoffentlich in nicht allzu ferner Zukunft – wieder unserem ‚normalen‘ Leben nachgehen können, denken Sie an die Lahnsteiner Unternehmen, die sich sicherlich über Ihren Besuch und Ihren Kauf freuen“, denkt Labonte bereits jetzt an die sicher nicht einfache Zeit, die noch auf viele zukommen wird.
Weitere, ständig aktualisierte Informationen, auch für die Wirtschaftsunternehmen, sind auf der städtischen Homepage unter https://www.lahnstein.de/aktuelles/coronavirus zu finden.
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Stadt Lahnstein