Lidls halbgare Versprechen

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Berlin (ots) – In einer Stellungnahme zum Tierschutz-Appell von Prominenten an Lidl, teilte der Discounter dem RedaktionsNetzwerkDeutschland (RND) mit, „bis 2030 den Anteil der Haltungsformstufen 3 und 4 für alle Tierarten auf 100 Prozent ausbauen zu wollen, wenn eine ausreichende Warenverfügbarkeit gewährleistet ist“.

Dazu erklärt Mahi Klosterhalfen, Präsident der Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt:

„Lidl zieht sich hier sehr billig aus der Affäre. Denn da beißt sich ja die Katze in den Schwanz: Ohne dass Branchenführer wie Lidl Fleisch aus höheren Haltungsformstufen nachfragen, werden die Produzenten nicht umsteigen. Der Markt kann sich nur dann weiterentwickeln, wenn der Lebensmitteleinzelhandel den Wandel aktiv vorantreibt.

Aldi, Norma, Globus oder Tegut sind bereits der Masthuhn-Initiative beigetreten. Lidl ist der größte Hühnerfleisch-Verkäufer Europas und trägt damit besondere Verantwortung. Wenn Lidl sich zu mehr Tierschutz verpflichtet, wird sich die Produktion diesen Anforderungen auch anpassen.“

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Text: Diana von Webel, Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt