Limburg will Stadttauben töten lassen – 200 geretteten Tauben droht jetzt der Tod!

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Limburg will Stadttauben töten lassenStadt Limburg schreibt Tötung von Stadttauben erneut aus – Tierschutzbund: „Limburg muss Geld für nachhaltigen Taubenschutz in die Hand nehmen!“

Nachdem die Stadt Limburg im vergangenen Jahr eingewilligt hatte, 200 Stadttauben in eine Tierschutzeinrichtung in der Oberpfalz umzusiedeln, um die Population zu reduzieren, hat sie die Ausschreibung zum Einfangen der Tiere nun wieder aufgehoben – aus Kostengründen: Weil das Fangen in dem eingegangenen Angebot mehr kosten sollte, als die Stadt einkalkuliert hatte, soll nun erneut die Tötung ausgeschrieben werden. Dazu kommentiert Katrin Pichl, Fachreferentin für Stadttauben beim Deutschen Tierschutzbund.

„Der Skandal um die Stadttauben in Limburg geht in die nächste Runde: Den 200 geretteten Tauben droht nun doch der Tod. Das ist grausam und sinnlos. Und es zeigt, dass die Stadt Limburg zu keinem Zeitpunkt eine Einsicht hatte, sondern sich angesichts des öffentlichen Drucks lediglich mit einer halbherzigen Scheinlösung eine reine Weste waschen wollte.

Tierschutz kostet Geld. Und die Stadt muss bereit sein, dieses in die Hand zu nehmen. Sobald nur eine Taube getötet wird, werden wir Strafanzeige erstatten.

Gleichzeitig muss klar sein: Wer ernsthaft an einer tierschutzgerechten und dauerhaften Lösung interessiert ist, investiert Geld an der richtigen Stelle. Denn mit einer einmaligen Entnahme der Tauben wäre ohnehin nichts gelöst: Die Zahl der Tiere wäre zwar kurzfristig reduziert, würde aber schnell wieder ansteigen. Mit den Kosten für eine Tötung zu argumentieren, ist deshalb nicht nur grausam, sondern auch absurd.

Am besten investiert die Stadt Geld in langfristige Managementmaßnahmen. Denn die einzig sinnvolle, tierschutzgerechte und nachhaltige Lösung ist und bleibt die Errichtung von betreuten Taubenschlägen. Sobald die Tiere dort Eier legen, können diese gegen Attrappen wie Gipseier ausgetauscht werden. So kann die Zahl der Stadttauben nachhaltig reduziert werden.“

Hintergrund: Im November 2023 hatte die die Stadtverordnetenversammlung Limburg für die Tötung von Stadttauben durch einen Jäger und Falkner abgestimmt. Nach einer landesweiten Empörungswelle wurde im Jahr darauf ein Bürgerentscheid einberufen. Wir haben mit einer Plakatkampagne und Briefsendungen für eine tierfreundliche Lösung geworben. Doch leider stimmte eine Mehrheit dafür, dass der Beschluss der Limburger Stadtverordneten zur Tötung der Stadttauben nicht aufgehoben werden soll. Kurz darauf schien es so, als ob die Tötung dennoch abgewendet werden konnte: 200 Tiere sollten eingefangen und in eine Tierschutzeinrichtung umgesiedelt werden.

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Text: Pressestelle Deutscher Tierschutzbund e.V.

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