Mainz – (rap). Mit einer großen Ausstellung zur Buchrestaurierung startete die Stadtbibliothek im Dezember 2006 ihr Projekt „Patient Buch sucht Paten“. In den Folgejahren gelang es der Initiatorin, Frau Dr. Annelen Ottermann, Privatpersonen und Institutionen für das Programm zu interessieren und sie zur aktiven Unterstützung beim Erhalt des kulturellen Erbes der ältesten Bibliothek dieser Stadt zu gewinnen.
Stolze 105.129,41 Euro kamen von 2007 bis 2018 zusammen. Mit dieser bemerkenswerten Summe konnten 91 historische Drucke bis heute durch Übernahme von Teil- und Komplettpatenschaften restauriert und damit der Benutzung wieder zugeführt werden. Im Mai dieses Jahres wurde das Projekt beendet, da in absehbarer Zeit personelle Engpässe seine Fortführung unmöglich machen.
Zuvor jedoch hat Dr. Annelen Ottermann erneut intensiv für die Restaurierungspatenschaften geworben. Sie konnte 18 Patienten an förderungswillige Patinnen und Paten vermitteln und zur Restaurierung vergeben. Diese 18 restaurierten Druckwerke wurden heute in einem „Finale furioso“ präsentiert, umgeben von mehr als zwei Dutzend Menschen, die sich von dem guten Ausgang des Projekts überzeugen und ihre Patenkinder erstmals in Händen halten wollten.
Der Abschluss des Projekts bedeutet keineswegs, dass keine Buchrestaurierungen mehr vorgenommen werden – nur können nicht mehr so viele Bücher auf einmal bearbeitet werden.
Kulturdezernentin Marianne Grosse zeigte sich dankbar für das große Engagement aller Patinnen und Paten sowie aller beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Wissenschaftlichen Stadtbibliothek, insbesondere für den unermüdlichen Einsatz von Frau Dr. Ottermann. „Hier sind Menschen versammelt, die Bücher lieben – das merkt man sofort“, sagte Grosse beim Pressetermin und wies darauf hin, dass das Spenden für die Wissenschaftliche Stadtbibliothek und die historischen Bestände auch weiterhin möglich ist: „Mit der Mainzer Bibliotheksgesellschaft, dem Förderverein der Bibliotheken der Stadt Mainz, haben wir das Glück, immer wieder auf vielfältige Weise finanziell unterstützt zu werden – im Bereich der Altbestände ebenso wie in der Öffentlichen Bücherei.“
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Herausgeber:
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Pressestelle | Kommunikation (Hauptamt)
Marc André Glöckner, Abteilungsleiter und Pressesprecher der Stadt Mainz
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