Mainz – Die Veranstaltung über den sogenannten „Rechtspopulismus“ im Koblenzer Ratssaal, die aus Vorträgen der Politikwissenschaftler Prof. Leggewie und Prof. Decker und einer moderierten Podiumsdiskussion bestand, bewertet die AfD kritisch. Die AfD hatte eine Ergänzung der Referenten mit Wissenschaftlern, die andere Sichtweisen vertreten und für ein Mindestmaß an Kontroversität gesorgt hätten, gefordert. Auch die AfD hätte für die Diskussion zur Verfügung gestanden.
Joachim Paul, stellvertretender Vorsitzender der AfD-Fraktion Rheinland-Pfalz: „Die Veranstaltung bewegte sich erwartungsgemäß in den üblichen Bahnen. Zwei eindeutig dem linken Spektrum zuzuordnende Wissenschaftler lieferten einem Publikum, das mehrheitlich eine wissenschaftliche Bestätigung für seine politische Einstellung erwartete, die erhofften Einschätzungen und Erklärungen.
Decker wertete die Wähler angeblich ‚rechtspopulistischer‘ Parteien regelrecht ab – sie seien mit einer ‚autonomen Lebensführung’ überfordert und würden von Ängsten und Gefühlen bewegt. Eine pauschale Diffamierung von Menschen, die als Bürger mitten im Berufsleben stehen. Ob AfD-Wähler wirklich so überfordert und lebensuntüchtig sind, ist äußerst fraglich.“
Paul weiter: „Leggewies Ausführungen unterschieden sich lediglich durch ein höheres Sprachniveau von den üblichen ‚Antifa‘-Verlautbarungen. Er betrieb Angstmacherei, indem er behauptete, eine Abkehr von der EU bedeute grundsätzlich ‚Wohlstandsverlust‘. Seine Äußerungen gipfelten schließlich in der Forderung, einen neuen ‚Klassenkampf‘ zu beginnen und das Thema Islam und Zuwanderung aufzugeben. Das Fehlen abweichender Positionen und Perspektiven machten den Ratssaal für zwei Stunden zu einer Echokammer, in der eine den anderen in seiner politischen Haltung bestärkte.“
Joachim Paul ist stellvertretender Vorsitzender der AfD-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz.
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Text: Andreas Wondra
Leiter Presse- & Öffentlichkeitsarbeit
AfD-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz
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